Prostata-Entzündung (Prostatitis): Schmerzhafte Entzündung

Prostataprobleme
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Ein weiteres Problem mit der Prostata? Die meisten Männer sind sich der Gefahren einer Prostata-Vergrößerung im Alter bewusst.

Aber irgendwann wird fast die Hälfte aller Männer mit einer wesentlich schmerzhafteren Prostata-Erkrankung konfrontiert: einer schmerzhaften Entzündung der Prostata (Vorsteherdrüse), auch Prostatitis genannt.

Sie ist meist nicht lebensbedrohlich, kann aber schwierig zu diagnostizieren und zu behandeln sein.

Prostata und Prostata-Entzündung

Die Prostatadrüse (Vorsteherdrüse) ist Teil des männlichen Fortpflanzungs-Systems. Sie sondert Flüssigkeiten ab, die den Transport der Spermien (Samenzellen) unterstützen.

Die Drüse befindet sich unmittelbar unterhalb der Blase und umgibt die Harnröhre, den Ausführungsgang der Blase.

Bei einer Infektion wird die Prostata gereizt und kann sich infolgedessen entzünden und anschwellen.

Die Prostata kann u. a. auch durch Radfahren, Joggen und Tätigkeiten gereizt werden, bei denen sie Vibrationen ausgesetzt ist. Auch die Anspannung der Beckenboden-Muskulatur als Reaktion auf Stress kann solch ein Reiz sein. Als Auslöser einer Entzündung konnte jedoch keiner dieser Reize nachgewiesen werden.

Die Prostata-Entzündung ist weit verbreitet und tritt meistens bei Männern im Alter von 30 – 50 Jahren auf, kann aber auch ältere Männer betreffen.

Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Erkrankung das Risiko für Prostatakrebs vergrößert.

Die verschiedenen Formen von Prostatitis

Die Entzündung kann grundsätzlich einen akuten und einen chronischen Verlauf nehmen. Hier eine Übersicht über die 3 unterschiedlichen Ausprägungen der Prostata-Entzündung:

Akute bakterielle Prostatitis

Sie ist die seltenste und zugleich schwerste Form der Prostatitis.

Oft treten die Symptome plötzlich auf; dazu gehören:

  • Fieber,
  • Schüttelfrost,
  • ein Grippe-Gefühl,
  • Schmerzen im Kreuz und in der Genital-Region,
  • Harndrang,
  • häufiges Urinieren,
  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen,
  • verminderter Harnstrahl,
  • Spuren von Blut im Urin
  • und ein schmerzhafter Samenerguss.

Die akute bakterielle Prostatitis entsteht aus einer Infektion der Prostata. Sie wird im Allgemeinen durch Bakterien hervorgerufen, die sich normalerweise im Dickdarm befinden, jedoch in das Harnsystem eingewandert sind und sich in der Prostata niedergelassen haben.

Wenn Sie eine akute Prostatitis bei sich vermuten, ist es wichtig, dass Sie sich sofort in medizinische Behandlung begeben.

Denn dieser Typ der Prostata-Entzündung kann ernste Störungen zur Folge haben; u. a. eine blockierte Blasen-Entleerung bzw. die Unfähigkeit zu urinieren.

Mit Antibiotika lässt sich die Infektion in aller Regel erfolgreich bekämpfen.

Chronische bakterielle Prostatitis

Auch bei dieser Verlaufsform handelt es sich um eine bakterielle Infektion. Dennoch ist die Ursache weniger klar:

  • Sie kann von Bakterien im Harntrakt herrühren.
  • Oder die Infektion kommt von einer Infektion über den Blutweg.
  • Sie kann auch nach medizinischen Eingriffen auftreten, wie z. B. nach dem Katheterisieren der Blase.

Die Symptome ähneln im Allgemeinen denen einer akuten bakteriellen Prostatitis, obwohl sie meistens schwächer sind und sich langsamer entwickeln.

Eine chronische Prostatitis kann auch durch wiederkehrende Blasen-Infektionen angezeigt werden.

Im Vergleich zur akuten Form spricht die chronisch bakterielle Prostatitis häufig weniger auf eine Behandlung mit Antibiotika an. Die Behandlung kann deshalb länger dauern und weniger wirksam sein. Dennoch sollten die Symptome und Beschwerden über einen längeren Zeitraum kontrolliert und mit niedrig dosierten Antibiotika behandelt werden.

Chronische nicht bakterielle Prostatitis

Sie ist die häufigste Form der Prostatitis –und zugleich am schwierigsten zu diagnostizieren und zu behandeln.

Das rührt teilweise daher, dass ihre Ursache unbekannt ist.

Obwohl die Symptome praktisch die gleichen wie bei der chronischen bakteriellen Prostatitis sind, sind keine Bakterien im Urin oder der Prostata-Flüssigkeit nachweisbar.

Jedoch kann die Anwesenheit von weißen Blutzellen eine Entzündung anzeigen. Die Behandlung richtet sich meist mehr auf die Linderung von Symptomen aus als auf die Heilung der Erkrankung.

Zu den vermuteten Ursachen gehören Fahrradfahren, Joggen, Tätigkeiten, die zu Erschütterungen der Prostata führen, sowie eine aufgrund von Stress oder Angstzuständen verspannte Beckenboden-Muskulatur (s. o.).

Diese Behandlungsformen können Ihnen bei einer Entzündung der Prostata helfen

Die Behandlung einer anhaltenden Prostatitis besteht im Wesentlichen darin, die Symptome und Beschwerden zu  lindern.

Konventionelle Herangehensweise

Bei allen Typen der Prostatitis sind Antibiotika die 1. Wahl bei der Behandlung.

Auch wenn Ihr Arzt eine abakterielle Prostatitis vermutet, kann er Antibiotika verschreiben, um zu sehen, ob sich die Symptome verbessern. Wenn ja, kann er vorschlagen, die medikamentöse Therapie fortzusetzen; wenn nicht, wird das Medikament meist abgesetzt.

Ihr Arzt kann Ihnen aber auch Alpha-Blocker verschreiben, wie z. B.:

  • Doxazosin (verschiedene Hersteller),
  • Tamsulosin (Flomax®)
  • und Alfuzosin (Uroxatral®).

Diese Medikamente können dazu beitragen, die Blasenentleerungs-Störung zu lindern, indem die Muskeln der Prostata und des Blasenhalses entspannt werden.

Nicht verschreibungspflichtige Schmerzmedikamente können ebenfalls Schmerzen und Beschwerden lindern.

Weitere Ansätze

Wenn verspannte Beckenboden- oder Enddarm-Muskeln zu Ihrer Erkrankung beitragen, kann eine Physiotherapie angeraten sein. Sie lernen dabei, wie Sie diese Muskeln entspannen können.

Eine entspannende Wirkung haben ebenfalls folgende Maßnahmen:

  • Dehnübungen,
  • Techniken zur Stressverminderung / zum Stressabbau,
  • Wärme in Form von leichtem elektrischem Strom, der auf die Becken-Region gerichtet wird
  • sowie ein warmes Sitzbad.

Einige Ärzte empfehlen auch die Massage der Vorsteherdrüse, um die Obstruktion in der Prostata aufzulösen.

Dies macht die in die Harnröhre mündenden Ausführungsgänge der Vorsteherdrüse (Ductuli prostatici) wieder frei, die als Folge der bakteriellen Entzündung verstopft sind.

7 Tipps gegen eine nichtinfektiöse Prostata-Entzündung

Eine akute bakterielle Prostata-Entzündung wird vom Arzt, wie oben gesehen, i. d. R. mit Antibiotika oder natürlichen Antibiotika behandelt und geht dann rasch vorbei.

Häufiger ist jedoch eine nichtinfektiöse Entzündung der Drüse.

Diese ist meist auf zu langes und falsches Sitzen (zu langes Fahrradfahren auf falschem Sattel oder zu langes Reiten auf einem unpassenden Sattel) oder eine Unterkühlung – etwa beim Sport – zurückzuführen.

Hier helfen v. a. 7 kleine Verhaltens-Änderungen:

  1. verstärktes Trinken, aber keine kalten Getränke
  2. kein Bier, da Hopfen die Beschwerden verstärken kann
  3. breiterer Fahrradsattel
  4. Sitzen auf weicherem Sitzkissen
  5. Füße warm halten
  6. Immunsystem abhärten
  7. sexuelle Aktivität verstärken, denn dies ist grundsätzlich gesund für die Prostata

Pflanzenkraft – Wohltaten für eine gereizte Prostata

Die gutartige Wucherung der Prostata gilt als Leiden, das sich mit zunehmendem Alter einstellt.

Warum die Drüse zu wuchern beginnt, ist bislang noch nicht geklärt. Man nimmt an, dass es sich um eine altersbedingte Verschiebung der Hormon-Ausschüttung handelt.

Die Hälfte aller Betroffenen verspürt Beschwerden wie Harndrang, Harnstottern, schwachen Harnstrahl und verstärktes nächtliches Wasserlassen.

Hier können Sie mit pflanzlichen Mitteln aus der Apotheke Sie viel erreichen. Dazu gehören:

  • Kürbiskerne
  • Brennnesseln
  • Sägepalme
  • Roggenpollen
  • Afrikanische Lilie
  • Goldrute
  • Bärentrauben-Blätter
  • Weidenröschen

Studien: Was Ihrer Prostata pflanzliche Mittel nützen

Männer, die an einem gutartigen Prostata-Geschwür (BPS = benignes Prostata-Syndrom) leiden, greifen gern auf pflanzliche Mittel zurück.

Ein deutsch-österreichisches Urologen-Team hat diese Mittel einmal unter die Lupe genommen. Sie durchforsteten einen großen Teil der bislang vorliegenden Studien.

Voraussetzung: Die pflanzlichen Mittel sollten in den Untersuchungen gegen medizinische Standardmittel oder Placebo getestet worden sein. Die Studienlage erwies sich als spärlich, was sogleich die Kritik des Studienteams fand.

Zu den fraglichen Arzneistoffe aus Pflanzen  zählen:

  • Extrakte der amerikanischen Sägezahnpalme – Hier gibt es einige aussagekräftige ältere Studien mit positivem Ergebnis. 2 neuere Untersuchungen konnten allerdings keine günstigen Ergebnisse für die Pflanzen-Extrakte erbringen. Es zeigte sich selbst bei Dosis-Erhöhung nach 72 Wochen kein positiver Effekt. Dieser wurde bislang den sekundären Pflanzenstoffen zugeschrieben; insbesondere den Phytosterolen.
  • Phytosterol-Extrakte aus Pinien – Sie konnten über 6 Monate lang untersucht werden. Hier zeigt sich der Extrakt dem Placebo gegenüber signifikant überlegen, wie das medizinische Fachblatt „Medical Tribune” berichtet. Der Harnfluss verbesserte sich deutlicher als mit der medizinischen Standard-Therapie.
  • Brennnesselwurzel-Extrakt – Hierzu gibt es ebenfalls widersprüchliche Ergebnisse: Einmal gab es gar keine Verbesserung und in einer 2. Studie konnte von positiven Ergebnissen gesprochen werden. Sogar das Prostata-Volumen ging zurück. Die Forscher fordern hier dringend weitere Studien.
  • Kürbissamen – Die vermeintlichen “Prostata-Hilfsmittel” konnten keine überzeugenden Ergebnisse erbringen.
  • Roggenpollen – Hierbei wurden dagegen günstige Ergebnisse erzielt. Allerdings bemängelten die Wissenschaftler an dieser Studie Formfehler.

Das Fazit der Forscher:

Aufgrund der unbefriedigenden Datenlage kommen Pflanzen-Extrakte nur für BPS-Patienten mit  geringen Symptomen und  wenig Leidensdruck infrage. Die Patienten sollten vor dem Einsatz der pflanzlichen Mittel ausführlich über deren Wirkungen aufgeklärt werden.

Prostata-Prophylaxe: Was Sie selbst vorbeugend gegen Prostata-Beschwerden tun können

Prostata-Erkrankungen sind kein Schicksal. Sie können selbst sehr viel tun, um einer solchen Erkrankung vorzubeugen bzw. bestehende Prostata-Beschwerden zu lindern.

Der beste Schutz vor Prostata-Beschwerden und Prostatakrebs ist die regelmäßige jährliche Vorsorge-Untersuchung für Männer ab 45 Jahre. Mein dringender Tipp: Nutzen Sie sie!

Nehmen Sie Ihren Lebensstil kritisch unter die Lupe

Da in asiatischen Ländern Erkrankungen der Prostata nahezu unbekannt sind, vermutet man, dass viele Ursachen in der Lebensweise der westlichen Welt begründet liegen:

  • Stress,
  • Bewegungsmangel,
  • Fehl- und Überernährung,
  • Rauchen
  • und Alkohol

gehören sicherlich dazu.

Stress schädigt das Immunsystem und kann Krebs-Erkrankungen fördern.

Bewegungsmangel ist die Ursache vieler sogenannter zivilisatorischer Erkrankungen. Er schwächt das Immunsystem und macht den Organismus anfälliger für Erkrankungen aller Art.

Durch regelmäßige Bewegung können Sie auch einer Prostata-Erkrankung wirksam vorbeugen.

Tipp: Werden Sie mindestens 3x pro Woche jeweils 1 Std. körperlich aktiv. Das kann beispielsweise sein:

  • Gymnastik,
  • Schwimmen,
  • Joggen,
  • Spazieren gehen
  • oder Geräte-Training im Fitnessstudio.

Nur: Übertreiben Sie nicht – v. a. dann nicht, wenn Sie bisher viele Jahre lang inaktiv waren!

Bestimmte Sportarten wie Radfahren, Reiten oder Geräteturnen sollten Sie wegen der starken Druck- und Stoßbelastung des Unterbauchs vermeiden.

Regeln für Ihre Ernährung

Medizinische Studien belegen, dass 20 – 70% aller Prostata-Erkrankungen durch unsere Ernährung hervorgerufen werden. Deshalb finden Sie hier eine Reihe von Tipps für Ihre ganz persönliche Prostata-Prophylaxe mit Messer und Gabel.

Mit den folgenden 8 Tipps können Sie einer Erkrankung der Prostata also wirksam vorbeugen:

  1. Der Prostata-Krebs mag keine Pflanzen. Wenn Sie sich überwiegend pflanzlic ernähren, beugen Sie dem Prostata-Karzinom am wirksamsten vor. Pflanzliche Kost enthält neben Vitaminen und Mineralstoffen auch pflanzliche Hormone (Phytoöstrogene), die die forcierende Wirkung des Testosterons auf das Prostata-Wachstum z. T. aufheben können. Daher sollten Sie täglich Obst und Gemüse sowie viele Vollkorn-Produkte auf Ihren Speiseplan setzen.
  2. Asiaten haben kaum Prostata-Beschwerden. Das liegt an deren Ernährung, die sehr viel weniger tierische Fette enthält als unsere hierzulande. Viele Studien belegen ebenso: Pflanzliche Fette haben keinen negativen – und Fette aus Fischen sogar einen Schutz-Effekt.
  3. Scharf Gegrilltes vermeiden – Durch Pökeln haltbar gemachtes Fleisch und Wurstwaren können im Verdauungs-Prozess zu krebserregenden Nitrosaminen umgewandelt werden. Ähnliche Stoffe entstehen beim Grillen, wenn Fett in die Glut tropft. Besser: Geflügelfleisch und Meeresfrüchte.
  4. Obst und Gemüse – enthalten hochwirksame Antioxidantien. Diese können die entzündungsfördernden freien Radikale neutralisieren. Essen Sie 3; besser 5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag.
  5. Selen Der Stoff greift freie Radikale an und neutralisiert sie ebenfalls. Fragen Sie Ihren Arzt, zu welchem Selen-Präparat er Ihnen rät.
  6. Fisch Mindestens 1x pro Woche sollten Sie Fisch und Meeresfrüchte essen (auch diese entahlten übrigens Selen), denn Fisch hält Prostata-Beschwerden fern. Möglich machen’s die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren. Diese gibt es auch als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen; etwa für den, der keinen Fisch mag. Fragen Sie nach Fischöl-Kapseln.
  7. Wasser – Ihr Idealverbrauch: 2,5 l pro Tag. Denn soviel sollten Sie trinken, um Prostata-Erkrankungen vorzubeugen. Am besten sind Leitungswasser oder Kräutertees. Vermeiden Sie Kaffee, schwarzen Tee und Alkohol.
  8. Bewegung und abwechslungsreiche Ernährung – Mit ausreichend Ballaststoffen und Vitaminen sorgen Sie für regelmäßigen Stuhlgang.

Vermeiden Sie zu kalorien- und fettreiches Essen!

Ungesättigte Fettsäuren haben eine gesundheitsfördernde Wirkung, während gesättigte tierische Fette das Risiko von Prostata- sowie Herz- und Gefäß-Erkrankungen erhöhen.

Ungesättigte Pflanzenfette sind in kaltgepressten Ölen und Fisch enthalten.

Als Faustregel gilt, dass Sie pro Tag max. 1 g Fett pro kg Körpergewicht aufnehmen sollten.

Experten sind zudem überzeugt, dass eine kalorien- und fettreiche Ernährung eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Prostata-Karzinomen spielt.

“Grünzeug” ist tatsächlich besser

Besser für Ihre Gesundheit sind daher Obst und Gemüse, weil sie Ihnen wertvolle Inhaltsstoffe liefern.

Die Vitamine wirken als Fettsenker und neutralisieren als Antioxidantien freie Radikale (hochaggressive, krebsauslösende Sauerstoff-Moleküle). Besonders wirkungsvoll sind die Vitamine C (Tagesbedarf mind. 75 mg) und E (Tagesbedarf 12 mg).

“5x am Tag” lautet hier die Devise: Essen Sie pro Tag 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst. Diese Mengen sind einfacher zu erreichen, als man denkt: 1 Glas Orangensaft ersetzt z. B. 1 Portion Obst.

Als Portion gilt dabei die Menge, die man in 1 Hand halten kann. Gemüse als Beilage zum Mittagessen, 1 Apfel und 1 Banane zwischendurch sowie abends etwas Rohkost – und schon haben Sie die 5 Portionen beisammen

Besonders wichtig sind Brokkoli und andere Kohlarten, Tomaten in gekochter Form, viel gelbgrünes Gemüse und Tofu statt Fleisch.

Produkte der Sojabohne und Leinsamen schützen aktiv gegen Krebs.

Wertvolle Inhaltsstoffe von Pflanzen wie beispielsweise Beta-Karotin und Vitamin E sollten Sie unbedingt über die Nahrung und nicht als Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen.

Tipp: Eine Brokkoli-Kur, bei der Sie mehrere Wochen lang das Kochwasser von abgekochtem Brokkoli trinken, senkt nachweislich die PSA-Werte und hat auf den Heilverlauf einen nachgewiesen guten Einfluss.

Achten Sie auf genügend Flüssigkeits-Zufuhr

Männer mit Prostata-Bbeschwerden verringern häufig bewusst oder unbewusst Ihre Flüssigkeits-Aufnahme, da das Wasserlassen mit unangenehmen Empfindungen bzw. Schmerzen verbunden ist.

Doch auch bei einer Prostata-Erkrankung ist es wichtig, täglich etwa 2,5 l Wasser am Tag mit Nahrung und Getränken zu sich zu nehmen.

Hat der Arzt bei Ihnen zusätzlich eine Harnwegs-Erkrankung diagnostiziert, müssen Sie Ihre Getränke-Ration sogar steigern, damit Krankheitskeime regelmäßig ausgespült werden können und die Heilung beschleunigt wird.

Tipp: Verschiedene Kräutertees eignen sich sehr gut, beispielsweise:

  • Brennnessel,
  • Goldrute (Nicht anwenden bei Herz- und Nieren-Insuffizienz oder bei Ödemen!),
  • Kamille,
  • Pfefferminze
  • oder spezielle Blasen- und Nierentees.

Vorsicht: Vermeiden Sie nach Möglichkeit Getränke, die harntreibend wirken; also Kaffee, Alkohol und schwarzen Tee!

Zink und Omega-3-Fettsäuren tun der Prostata gut

Dass eine Handvoll Kürbiskerne pro Tag die Behandlung einer gutartigen Prostata-Vergrößerung (BPH) wirkungsvoll unterstützen kann, hat sich inzwischen sicher herumgesprochen.

Die in den Kernen enthaltenen Phytosterole bremsen das bei der BPH vermehrt gebildete Dihydrotestosteron und wirken damit der Erkrankung entgegen.

Wussten Sie aber auch schon, dass Sie Ihre Prostata mit Zink und Omega-3-Fettsäuren vor einem Wachstum des Drüsengewebes schützen können?

  • Zink – Das Spurenelement kann die Ausschüttung des Hormons Prolaktin hemmen und dadurch ein weiteres Wachstum des Prostata-Gewebes verhindern. Um diesen Effekt zu erzielen, benötigen Sie täglich 50 mg Zink. Entsprechende Präparate erhalten Sie in der Apotheke.
  • Omega-3-Fettsäuren – Sie wirken entzündungshemmend auf das Drüsengewebe. Die besten Lieferanten für diesen Vitalstoff sind fette Fische wie Makrelen oder Lachs sowie Leinöl, das Sie für Ihr Salatdressing verwenden können. Falls Sie keinen Fisch mögen, können Sie auch auf Fischöl-Kapseln zurückgreifen, die eine Tagesdosis von 500 – 1.000 mg Omega-3-Fettsäuren enthalten.

Sorgen Sie für regelmäßigen Stuhlgang

Ernähren Sie sich vitamin- und ballaststoffreich. Zusammen mit regelmäßiger Bewegung wirkt es Verstopfungen entgegen, wodurch starkes Drücken auf die Unterbauch-Organe vermieden wird.

Ihr Liebesleben hat keinen Einfluss

Oft wird vermutet, dass die sexuelle Aktivität einen Einfluss auf die Entstehung von Prostata-Erkrankungen haben kann. In vielen Studien wurde deshalb dieser Frage nachgegangen.

Fazit: Ob Sie viel oder wenig Sex haben spielt für die Befindlichkeit Ihrer Prostata keine Rolle. Lediglich die Gesamtzahl der bisherigen Sexualpartner scheint nach australischen Untersuchungen einen gewissen, risikoerhöhenden Einfluss zu haben.