Keine Angst vor Neuem: Nehmen Sie Herausforderungen an!

Mann steht auf Sackgassen-Zeichen auf Straße
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Stellen Sie sich vor, Sie hätten die Wahl: Sie können weiterhin Ihrem geregelten Alltag nachgehen und tun, was Sie schon immer getan haben und bleiben in Ihrem Rhythmus. Oder aber Sie bekommen immer wieder spannende Herausforderungen. Würden Sie sie annehmen? Oder haben Sie Angst vor den Schwierigkeiten, die Ihnen begegnen könnten? Wenn das so ist, sollten Sie diese Angst überwinden. So können Sie Herausforderungen annehmen und neue Erfahrungen sammeln.

Warum sind Herausforderungen so wichtig für Sie?

Was machen Sie, wenn man eine Aufgabe an Sie heranträgt, die alles, was Sie bisher geleistet haben, übersteigt? Die eine echte Herausforderung für Sie darstellt? Die aber auch Ihr Leben verändern kann? Sie haben die Wahl: Sie können sich eine Entschuldigung suchen und weiterhin nur der Arbeit oder den Projekten nachgehen, die Sie gewohnt sind. Natürlich ist das eine sehr bequeme, aber vor allem eine durchaus sichere Einstellung. Denn wenn Sie nichts Ungewohntes tun, kann auch nichts schiefgehen. Sie können nicht scheitern und nicht versagen, sondern bleiben in Ihren gewohnten Bahnen.

Mit dieser Haltung verpassen Sie aber auch einiges. Gerade wenn Sie Herausforderungen annehmen und sich ständig mit Neuem konfrontieren lassen, lernen Sie dazu. Sie sammeln neue Erfahrungen und bleiben flexibel. Davon profitieren Sie selbst am meisten. Zudem tanken Sie zusätzliches Selbstvertrauen, wenn Sie neue Situationen mit Erfolg meistern. Aber wie schaffen Sie es, über Ihren Schatten zu springen und sich Herausforderungen zu stellen, bei denen Sie sich bisher eher zurückgehalten haben?

Sportliche, junge Frau als Sinnbild für gesunden Lebensstil
Selbstgesteckte Ziele zu erreichen stärkt die Persönlichkeit.© Alliance | Adobe Stock

6 Tipps zum Umgang mit Heraus­forde­rungen

Besehen Sie sich selbst im richtigen Licht

Viele Menschen neigen dazu, ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. Sie unterschätzen sich und sind sich selbst der größte Kritiker. Grundsätzlich sind sie mit sich sowie ihren Leistungen unzufrieden und stellen sich negativ dar. Diese Selbstkritik üben sie in Form eines inneren Dialogs, eines Selbstgesprächs, das durch und durch negativ geprägt ist.

Die Folge: Solche Menschen demotivieren sich selbst. Natürlich tut es gut, ab und an einmal mit sich selbst Mitleid zu haben. Auf Dauer aber glauben Sie sich selbst, dass Sie schlecht und erfolglos sind. Stoppen Sie diese negativen Gedanken, indem Sie ein „ja, aber“ dagegensetzen: „Ja, das mag sein. Aber neulich, da habe ich es erfolgreich geschafft …“, und zählen Sie dann Ihre Erfolge auf. Denken Sie immer an diese positiven Aspekte und nicht an eventuelle Misserfolge.

Behandeln Sie sich selbst gut

Ob Sie motiviert sind, hängt auch davon ab, wie Sie sich selbst behandeln. Wenn Sie sich ständig einreden, dass Sie nichts können, nichts taugen, nichts schaffen, werden Sie das auf Dauer auch glauben. Sie werden sich dann dementsprechend fühlen: als Versager, kleiner und häss­licher Mensch.

Seien Sie ehrlich: Mit einem anderen Menschen würden Sie nicht so umgehen. Sie würden es nicht wagen, ihm immer und immer „einen auf den Deckel zu geben“. Warum handeln Sie dann sich selbst gegenüber so? Seien Sie nett zu sich selbst, um sich aufzubauen. Sie können sich zum Beispiel morgens freundlich im Spiegel begrüßen.

Übernehmen Sie Verantwortung, aber nicht zu viel!

Natürlich kann es sein, dass Sie einmal einen Fehler verantworten müssen. Wir sind Menschen – und Menschen machen nun einmal Fehler. Zu ihnen sollten Sie dann auch ehrlich stehen und sie verantworten. Immerhin können Sie aus Fehlern ja lernen.

Machen Sie sich jedoch nicht für alles verantwortlich, was geschieht. Egal ob Ihr Gegenüber plötzlich nicht mehr so freundlich zu Ihnen ist wie früher, ob ein Bekannter Ihnen dauernd eine Verabredung absagt oder ob Sie einen Auftrag nicht bekommen. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Es muss nicht sein, dass Sie daran direkt die Schuld tragen. Denken Sie daran, dass nicht alles an Ihnen liegen muss.

Nehmen Sie sich nicht allzu ernst

Versuchen Sie, so schwer es auch manchmal sein mag, sich nicht so wichtig zu nehmen. Treten Sie einmal in ein Fettnäpfchen oder widerfährt Ihnen ein Missgeschick: Versuchen Sie, es mit Humor zu tragen. Lachen Sie über dieses Versehen und vergessen Sie es dann wieder.

Sie werden merken, dass auch alle anderen Ihre kleine Ungeschicklichkeit in der Regel schnell wieder vergessen. Warum sollten Sie sie sich lange vorhalten und immer wieder ins Gedächtnis rufen?

Negative Erfahrungen dürfen nicht Überhand nehmen

Stellen Sie sich vor, Sie kaufen zum ers­ten Mal etwas im Internet und schon werden Sie um Ware und Geld betrogen. Oder man klaut Ihnen im Urlaub in Spanien Ihre gesamten Papiere. Eine typisch menschliche Reaktion ist, daraufhin solche Situationen zu meiden. Der Grund: Wir Menschen neigen dazu, Erfahrungen zu generalisieren. Es entstehen Aussagen wie: „Im Internet sind nur Betrüger unterwegs“ oder „In Spanien kann man nicht gefahrlos Urlaub machen“. So streichen Sie aufgrund einzelner negativer Erfahrungen bestimmte Tätigkeiten oder Dinge von Ihrer „Lebensliste“ und vermeiden sie in Zukunft.

Je mehr Sie sich so einschränken, desto langweiliger wird Ihr Leben. Irgendwann werden Sie das merken, wenn Sie nicht mehr in Urlaub fahren, neue Medien komplett vermeiden und Abend für Abend nur noch vor dem Fernseher sitzen. Haken Sie dagegen Ihre negativen Erfahrungen als Einzelfall ab, werden Sie sich alle spannenden Möglichkeiten, die Ihnen das Leben bietet, auch weiterhin offenhalten.

So ermutigen Sie sich selbst

Sagen Sie nicht gleich „Das kann ich nicht.“ Sehen Sie stattdessen das, was Sie nicht können oder was Ihren Fähigkeiten nicht hundertprozentig entspricht, als Herausforderung. Gehen Sie mit der Einstellung „Ich werde es versuchen“ an die Aufgabe heran. Machen Sie sich klar, dass Sie in jedem Fall Erfahrungen gewinnen werden und auch Ihre Fähigkeiten neu einschätzen lernen.

Zudem haben Sie die Chance, neue Dinge zu lernen und sich zu verbessern. Stellen Sie fest, dass Sie dennoch nicht über alle Voraussetzungen verfügen, um die Aufgabe zu meistern, scheuen Sie sich nicht, um Hilfe zu bitten. Fragen Sie nach, informieren Sie sich über das, was Sie nicht beherrschen, denn auch so lernen Sie noch dazu.