Nux vomica: Das homöopathische Mittel hilft bei Magen-Darm-Beschwerden und Erschöpfung

Nux vomica: Das homöopathische Mittel hilft bei Magen-Darm-Beschwerden und Erschöpfung
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Inhaltsverzeichnis

Nux vomica (deutsche Bezeichnung: Brechnuss) gilt in der Homöopathie als das klassische „Katermittel“ bei Beschwerden, wie Kopf- und Magenschmerzen oder Beschwerden, die durch Genussmittel verursacht wurden. Doch der Wirkungsbereich der Brechnuss ist weitaus größer.

Das Mittel hilft gehetzten Menschen, die erschöpft und ständig unter Stress sind. Außerdem ist es ein bewährtes Mittel gegen Völlegefühl, Sodbrennen, Durchfall und Erbrechen, die durch zu viel Essen ausgelöst werden. Nux vomica kommt auch häufig bei Erkältungskrankheiten und krampfartigen Bauchschmerzen zum Einsatz.

Wenn die Beschwerden durch Ruhe, Wärme und kurzem Schlaf verbessert werden, dann ist Nux vomica vermutlich das richtige Mittel für Sie.

Anwendungsgebiete: Wann kommt Nux vomica zum Einsatz?

Nux vomica kommt in verschiedenen Potenzen zum Einsatz. Allgemein wird dieses Mittel bei den folgenden Problemen und Leitsymptomen empfohlen:

Anhaltende VerstopfungSchlafstörungen und Schlaflosigkeit
Krampfartige BauchschmerzenKaterartige Kopfschmerzen
BlähungenSchwindelgefühle
Aggressivität durch Nervosität, Reizbarkeit und Überempfindlichkeit auf Geräusche, Licht, GerücheBlasenentzündung und Menstruationsbeschwerden
Aggressivität aus Angst und Unsicherheit (oft durch ein Trauma ausgelöst)Reisebelkeit
Magenverstimmung nach ÜberessenVöllegefühl
Erkältungen mit Schnupfen und verstopfter NaseSodbrennen
ZahnschmerzenMigräne durch Überreizung, zu wenig Schlaf oder übermäßigem Kaffee- oder Alkoholkonsum
Wutanfälle und UngeduldAngstgefühle und Lampenfieber
Würgen und ErbrechenMorgenübelkeit

Nux vomica kommt in der alternativen Medizin bei vielen Leiden zur Anwendung, die durch den übermäßigen Konsum von Genussmitteln ausgelöst werden. Ein ungesunder Lebensstil ist häufig die Ursache der typischen Nux vomica-Symptome.

Außerdem können viele Alltagsbeschwerden mit Nux vomica behandelt werden, weshalb das homöopathische Mittel sich gut in der Hausapotheke macht. Auch auf Reisen kann es mitgeführt werden.

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Nux vomica hilft bei einer Vielzahl an Beschwerden

Welche Symptome weisen auf Nux vomica als das richtige Mittel hin?

Wenn sich die Symptome durch Ruhe und durch Wärme verbessern, kann Nux vomica das richtige Mittel sein. Auch wenn nach dem Stuhlgang oder nach einem kurzen, ungestörten Schlaf eine Besserung eintritt, ist das ein Zeichen für Nux vomica. Die Symptome verschlechtern sich durch Kälte.

Wie wird Nux vomica angewendet?

Die üblichen Potenzen für Nux vomica sind D6 oder C6. Sie können auch in Eigenregie zur Selbstbehandlung eingenommen werden. Höhere Potenzen wie D12, C12, D30 oder C30 können ebenfalls bei bestimmten Beschwerden wirksam sein, die Einnahme sollte aber mit einem Homöopathen abgeklärt werden.

Nux vomica ist in der Apotheke in Form von Globuli erhältlich, den kleinen weißen Streukügelchen. Auch Tropfen oder Tabletten sind eine der Darreichungsformen des homöopathischen Mittels, am beliebtesten sind aber die Globuli. Lesen Sie immer die Packungsbeilage des Mittels, bevor Sie mit der Selbstbehandlung beginnen oder fragen Sie einen Apotheker oder Homöopathen um Rat.

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Bis zur Besserung der Beschwerden nehmen Erwachsene dreimal pro Tag fünf Globuli ein. Kinder nehmen dreimal täglich drei Globuli und Babys erhalten ein Streukügelchen. Sobald sich die Beschwerden bessern, sollte die Dosierung auf zweimal täglich und dann auf einmal täglich reduziert werden. Bis Nux vomica wirkt, dauert es in der Regel mindestens einen Tag. Sobald die Beschwerden verschwunden sind, sollte das Mittel nicht mehr eingenommen werden. Kommt es zu einer Erstverschlimmerung der Symptome, sollte die Einnahme unterbrochen werden. Wenn die Beschwerden auch nach einer Woche nicht besser sind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Woraus besteht das homöopathische Mittel Nux vomica?

Der Wirkstoff von Nux vomica sind die Samen von Brechnussgewächsen. Sie bilden die Grundlage des homöopathischen Mittels. Sie sind scharf, bitter und ihr Geschmack erregt Übelkeit. Werden diese Samen nun stark verdünnt, wie es in der Homöopathie üblich ist, entsteht die alternative Medizin, die genau die Beschwerden bekämpft, die sie in Reinform auslösen würde.

Nicht nur bei körperlichen Beschwerden hilft das Mittel, sondern auch bei psychischen Problemen kann Nux vomica zum Einsatz kommen.

Bei welchen psychischen Beschwerden hilft Nux vomica?

In der Potenz D12 können Sie Nux vomica bei folgenden psychischen Symptomen einsetzen:

  • Angstgefühle und Lampenfieber
  • Ärger und Wut
  • Morgenübelkeit
  • Sodbrennen
  • Brechreiz nach Essen und Kaffee
  • Dumpfe Kopfschmerzen

Nehmen Sie fünf Gobuli oder zehn Tropfen Nux vomica D12 so lange ein, bis die Beschwerden nachlassen.

Nux vomica bei Suchtverlangen?

Auch Suchtverlangen kann durch Nux vomica in der Potenz C6 gebremst werden. Gegen Unruhezustände und Schlafstörungen als Entzugserscheinungen hat sich u. a. Nux vomica bewährt. Die homöopathisch aufbereitete Brechnuss hilft, die Folgen des Alkohols zu überwinden.

Täglich drei Globuli in der Potenz C6 sind in den ersten Wochen nach dem Ausstieg aus der Sucht sehr empfehlenswert. Besonders wirkungsvoll kann das persönliche homöopathische Konstitutionsmittel die psychische Abhängigkeit mindern. Dieses Mittel bestimmt für Sie ein erfahrener Homöopath, der Ihnen das entsprechende Medikament auch gleich in seiner Praxis verabreicht.

Hilft Nux vomica gegen Aggressivität?

In der Potenz D30 kann Nux vomica auch gegen Aggressivität eingenommen werden. Die Aggressivität kann dabei durch verschiedene Ursachen ausgelöst worden sein:

  • Nervosität
  • Reizbarkeit
  • Überempfindlichkeit auf Geräusche
  • Licht und Gerüche
  • Angst und Unsicherheit (oft durch Trauma ausgelöst).

Egal woher sie kommt, kann man Aggressivität mit Hilfe Nux vomica D30 in den Griff bekommen. Nehmen Sie dafür einmal täglich fünf Globuli in der Potenz D30 ein.

Wie nehmen Sie Nux vomica begleitend bei einer Chemotherapie ein?

Mit dem homöopathischen Mittel Nux vomica können Sie den Nebenwirkungen der Chemotherapie die Spitze nehmen. So wie Nux vomica auch hilft, die Katerfolgen nach zu viel Alkohol zu mindern, kann es auch die unangenehmen Auswirkungen der „chemischen Vergiftung” in Schach halten.

Lassen Sie dazu unmittelbar nach jeder Infusion mit dem Antikrebs-Medikament drei Globuli in der Potenz D6 langsam im Mund zergehenWiederholen Sie die Einnahme in den nächsten beiden Tagen.

Chemotherapie
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Nux vomica nach einer Operation: Wie wirkt das homöopathische Mittel?

Das erste Mittel nach einer Operation ist Nux vomica. Auch wenn die modernen Narkosemittel schon deutlich besser verträglich sind, klagen doch viele Patienten anschließend über Übelkeit, Brechreiz oder Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme.

Hier ist die homöopathisch aufbereitete Brechnuss ein wahrer Segen. Lassen Sie nach einer Narkose, sobald Sie wieder wach sind, zwei Tabletten oder drei Globuli der Potenz D6 langsam im Mund zergehen. Dadurch vertreiben Sie das „Katergefühl“ nach dem Narkoseschlaf zuverlässig.

Was charakterisiert den Nux vomica-Typ?

Menschen, bei denen Nux vomica als das richtige alternative Arzneimittel angezeigt ist, sind häufig intelligent, ehrgeizig, hastig und leicht reizbar. Ein starkes Konkurrenzverhalten ist typisch für den Nux vomica Typ. Überarbeitung oder ein exzessiver Lebenswandel können der Grund sein, weshalb es beim Nux vomica-Typ zu einem Zusammenbruch kommen kann.

Fazit: Nux vomica anwenden und Magen-Darm-Beschwerden in den Griff bekommen

Wie so viele andere homöopathische Mittel, hat auch Nux vomica ein typisches Arzneimittelbild. Der Nux vomica Typ lebt meist ungesund, ist leicht reizbar, unruhig und leidet unter Magen-Darm-Problemen. Auch Aggressivität ist ein häufiger Begleiter und kann durch die Gabe von Nux vomica gemildert werden. Nach Operationen oder parallel zu einer Chemotherapie kann Nux vomica ebenfalls das richtige Mittel sein.

Da es viele Alltagsbeschwerden lindern kann, macht sich das homöopathische Mittel gut in der Hausapotheke. Für die Anwendung höherer Potenzen sollten Sie einen Homöopathen zurate ziehen, in den Potenzen C6 und D6 können Sie es in Eigenregie einnehmen. Nach einem Tag sollten Sie eine Besserung der Symptome merken.