Homöopathische Mittel gegen die sexuelle Unlust der Frau 

Sexuelle Unlust
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Viele Frauen kennen das Problem: Auf einmal ist die Lust an der Lust verlorengegangen – und nicht selten wird das Sexualleben mit dem Partner zur Last. Die Ursachen für sexuelle Unlust sind dabei vielfältig und reichen von hormonellen Schwankungen bis zu psychischen Belastungen. Homöopathie kann hier ein hilfreicher Ansatz sein: Mit natürlichen Wirkstoffen lässt sich Anwendungsberichten zufolge der Libidoverlust ausgleichen und die sexuelle Energie zurückholen. Erfahren Sie hier, welche homöopathischen Mittel bei sexueller Unlust Anwendung finden und wie Sie Ihr Sexualleben auf natürlichem Wege unterstützen können.

Ursachen von Lustlosigkeit: Was kann bei Frauen zu einem Libidoverlust führen?

Experten gehen davon aus, dass mehr als die Hälfte der über 40-jährigen Frauen von sexueller Unlust betroffen sind. Die Gründe hierfür sind vielschichtig – so wirken sich folgende Faktoren negativ auf die weibliche Libido aus:

  • körperliche und geistige Erschöpfung
  • Stress, Hektik und Ruhelosigkeit
  • ungelöste Probleme mit dem Partner
  • hormonelle Schwankungen (z. B. Wechseljahre, Einnahme der Pille)
  • psychische Belastungszustände (z. B. Schicksalsschläge, Leistungsdruck im Job)
  • Zeit nach der Geburt
  • Erkrankungen 

Wenn Frauen sich mit diesen Aspekten belastet sehen, fällt die notwendige Entspannung für ein aktives Sexualleben schwer. Homöopathische Präparate wie Globuli sind eine Möglichkeit, gegen die sexuelle Unlust der Frau vorzugehen – beispielsweise indem sie die Durchblutung im gesamten Körper fördern oder entspannende Eigenschaften auf das Nervensystem aufweisen.

Ein verminderter Sexualtrieb kann allerdings mit Nebenwirkungen bestimmter Medikamente einhergehen. Sprechen Sie in diesem Fall mit einem Arzt, wenn Sie Arzneimittel einnehmen und gleichzeitig weniger Lust verspüren.

Wichtig

Ein Libidoverlust – sowohl bei Frauen als auch Männern – geht teilweise auch mit psychischen Traumata oder Prägungen aus der Erziehung einher. So ist es möglich, dass Menschen eine regelrechte Abneigung gegen Sex entwickeln, das Thema tabuisieren oder die eigene Erregung als Schwäche des Körpers wahrnehmen. In solchen Fällen ist eine psychotherapeutische Unterstützung zu empfehlen – homöopathische Mittel können diesen Weg zum erfüllten Sexualleben begleiten.

Beziehungsproblem: Sexuelle Unlust
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Homöopathie: Was unterstützt die weibliche Sexualität auf natürlichem Wege?

Die erfüllte Sexualität ist ein wichtiger Bestandteil der Frauengesundheit. Wenn Anspannung, Hektik oder Erschöpfungszustände die Libido blockieren, stellen homöopathische Mittel ein mögliches Hilfsmittel dar. Erfahrungsberichten zufolge haben verschiedene natürliche Wirkstoffe das Potenzial, das weibliche Lustempfinden zu fördern.

Damiana – Aphrodisiakum aus der Natur

Auch als Turnera Diffusa bezeichnet: Die Pflanze gilt in Kreisen der Naturheilkunde als „natürliches Potenzmittel“ aufgrund der aphrodisierenden, also Lust anregenden, Eigenschaften: Damiana-Inhaltsstoffe weisen einen positiven Einfluss auf das vegetative Nervensystem auf und sollen so dazu beitragen, Anspannungen zu lösen und die Durchblutung anzuregen – sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Mögliche Darreichungsformen sind Teegetränke, Globuli oder Tabletten.

Sepia – Homöopathisches Libido-Mittel tierischen Ursprungs

Wirkstoff, der aus dem Tintenbeutel eines Tintenfischs gewonnen wird_ Er findet Anwendung bei einer Abneigung gegen Geschlechtsverkehr oder körperlichen Berührungen – diese Gefühle gehen oft mit einer gereizten Stimmung oder depressiven Verstimmungen einher. Homöopathen empfehlen eine einmalige Einnahme von drei Globuli in der Potenz C30, um eine Hormon-Balance zu begünstigen.

Ginseng – Kraftvolle Wurzel bei schwächerem Verlangen

Ginseng ist vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) beliebt. Studien zufolge unterstützt eine Zufuhr von Ginseng-Produkten die körpereigene Stressabwehr, indem das Nerven-Hormon-System reguliert wird. Mögliche Auswirkungen sind belebende, immunstärkende und sexuell anregende Effekte auf den Körper. Frauen in den Wechseljahren verbinden mit der Einnahme von Ginseng oft eine Verbesserung der Scheidenfeuchtigkeit sowie eine Milderung von Hitzewallungen.

Acidum phosphoricum – Homöopathisches Mittel gegen sexuelle Unlust

Acidum phosphoricum – oder Phosphorsäure – ist in der Naturheilkunde ein bewährter Inhaltsstoff, um Symptome körperlicher sowie seelischer Erschöpfung auszugleichen. Somit ist es möglich, dass Präparate mit Acidum phosphoricum das Lustempfinden wieder erhöhen. Gängig ist hier die Potenz D12.

Maca – Aphrodisierendes „Superfood“ aus Peru

Schon die Inkas bauten die Maca-Knolle an, um die gesundheitsfördernde Wirkung zu nutzen. Heute ist Maca auch als luststeigernde Pflanze bekannt – gleichzeitig soll sie folgende Wirkungen haben:

  • Wechseljahresbeschwerden lindern
  • Blutdruck senken
  • Stress abbauen

Die Einnahme von Maca erfolgt meist als Pulver, Kapseln, Tabletten oder Tropfen.

Mönchspfeffer – Heilkraut für den Hormonhaushalt

Auch unter dem Fachbegriff Vitex agnus-castus bekannt. Mönchspfeffer findet vor allem bei Symptomen des Prämenstruellen Syndroms (PMS) Anwendung – wie beispielsweise Kopfschmerzen, Reizbarkeit oder empfindliche Brüste. Beeinträchtigen diese Beschwerden gleichzeitig die Lust auf Sex, kann eine Einnahme von Mönchspfeffer die Libido ebenfalls positiv beeinflussen.

Natrium chloratum – Unterstützung bei körperlichen Libido-Problemen

Vor allem Frauen in den Wechseljahren sind von einer trockenen Scheide betroffen – was sich wiederum häufig negativ auf das Verlangen nach Geschlechtsverkehr auswirkt. Globuli mit Natrium chloratum in der Potenz D6 sowie D12 sollen hier entgegenwirken und den Körper unterstützten, für ausreichend natürliche Lubrikation beim Sex zu sorgen. 

Das Sexualleben natürlich fördern: Wie kann ich meine Libido positiv beeinflussen?

Nicht nur pflanzliche „Potenzmittel“ sind eine Möglichkeit, um auf natürlichem Wege die eigene Sexualität zu aktivieren. Eine erste Alternative sind ätherische Öle: Im Sinne der Aromatherapie wirken manche Gerüche über das Limbische System im Gehirn stark auf unser Unterbewusstsein und lösen hier Emotionen aus. Einige dieser Öle wirken gleichzeitig entspannend und anregend auf das sexuelle Verlangen. Die bewährtesten ätherischen Öle gegen sexuelle Unlust und zur Steigerung der Libido sind:

  • Rose
  • Jasmin
  • Muskatellersalbei
  • Sandelholz
  • Patschuli
  • Tonka
  • Muskatnuss

Die Anwendung erfolgt am besten mit einer Duftlampe: Träufeln Sie hierfür ein paar Tropfen der Öle in die Duftschale. Sie können die Öle sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination verwenden.

Dazu ist Kommunikation ein wichtiges Schlagwort, um sich und seiner Sexualität näherzukommen. Sind zum Beispiel vor allem Probleme in der Partnerschaft für das schwächere Lustempfinden verantwortlich, können ehrliche Gespräche Blockaden lösen und das Verlangen wiederbeleben. Nehmen Sie sich dafür vor allem Zeit und Ruhe, um auf sich und ihren Partner eingehen zu können.

Ansonsten gilt: Üben Sie sich darin, Stressfaktoren des Alltags zu identifizieren und anschließend zu mildern. Je besser Sie mit ihrem eigenen Stressempfinden umgehen lernen, desto eher finden Sie zur Entspannung – und damit zu Ihrer Lust auf Sex.

Arzneimittel beim weiblichen Libidoverlust: Was sind medizinische Alternativen?

Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat inzwischen zwei Arzneistoffe zugelassen, um die sexuelle Unlust von Frauen zu behandeln: Flibanserin und Bremelanotid. Auch als „Pink Viagra“ bezeichnet, finden die Medikamente bei Frauen vor der Menopause Anwendung. 

Als Voraussetzung gilt: Es muss eine sogenannte „Hypoactive Sexual Desire Disorder“ (HSDD) vorliegen – diese Diagnose schließt Ursachen wie Partnerschaftsprobleme, psychologische sowie körperliche Krankheiten oder den Libidoverlust aufgrund von Nebenwirkungen anderer Medikamente aus. Forscher vermuten, dass die sexuelle Störung mit den Neurotransmittern und Hormonen zusammenhängt. 

Achtung

In Deutschland sind die Präparate mit Flibanserin (Addyi™) und Bremelanotid (Vyleesi™) nicht zugelassen.

Anders ist die Lage bei starken Beschwerden aufgrund der Wechseljahre: Zum Ausgleich der fehlenden Hormone, die einen Libidoverlust mit sich bringen können, gibt es eine Hormonersatztherapie (HRT).Da ein Eingriff in den Hormonhaushalt des Körpers allerdings auch starke Nebenwirkungen mit sich bringen kann, ist eine ärztliche Betreuung bei dieser Therapieform unabdingbar.

Fazit: Weibliche Sexualität auf natürlichem Wege unterstützen

Gesund leben mit Homöopathie – viele Menschen folgen diesem Ansatz. Auch beim weiblichen Libidoverlust bietet die Naturheilkunde verschiedene Möglichkeiten, um die eigene Lust zu fördern. Dabei gelten vor allem Inhaltsstoffe wie Damiana, Sepia, Maca oder Ginseng als natürliche Aphrodisiaka. 

Sind ein anstrengender Alltag oder Streitpunkte mit dem Sexualpartner die Ursachen, ist eine Situationsanalyse hilfreich: 

  • Was löst Stress aus? 
  • Wann fühle ich mich lustlos?
  • Welche Gespräche kann ich führen, um Komplikationen zu klären? 

Durch proaktives Handeln lassen sich oft Blockaden aus dem Weg räumen, die einer entspannten Sexualität im Weg stehen.

Ansonsten gilt: Eine Fluktuation des sexuellen Verlangens ist Teil des menschlichen Verhaltens und in vielen Situationen ganz normal. Lassen Sie sich also nicht sofort entmutigen, wenn Sie eine Veränderung Ihrer Libido bemerken – schließlich sorgt zusätzlicher Stress über die Lustlosigkeit für weitere Spannungen, die eine sexuelle Leichtigkeit verhindern. Suchen Sie ansonsten das Gespräch mit Ihrem Heilpraktiker, Apotheker oder Arzt, wenn Sie die Thematik angehen und Ihren Sexualtrieb fördern wollen.