Eichenrinde und ihre Heilwirkung: Die Kraft der Eiche liegt in der Rinde

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Inhaltsverzeichnis

Die Eiche ist nicht nur in Deutschland ein Baum voller Symbolik. Das Gewächs steht für Ewigkeit, Stärke und Kraft. In der Naturheilkunde findet vor allem die Eichenrinde durch ihre natürliche Heilwirkung Einsatz. Die Rinde wird durch ihre Gerbstoffe beispielsweise gegen Hautausschläge, Schleimhautentzündungen oder im Anal- und Genitalbereich eingesetzt. Doch wie genau wirkt die bekannte Rinde der Eiche auf den Körper? Wie wenden Sie Eichenrinde am besten an? Und was sollten Sie sonst noch über die Eiche als Heilpflanze wissen?

Naturheilkunde mit Eichenrinde

Die Eichenrinde ist sehr gerbstoffreich. Für pharmazeutische Zwecke wird vor allem die Rinde der Stieleiche verwendet.Fotolia: goldbany

Eichenrinde: Die Heilwirkung im Fokus

  • Eichenrinde: zu medizinischen Zwecken wird die Rinde der Stieleiche eingesetzt – ein Baum aus der Familie der Buchengewächse
  • Heilwirkung: adstringierend (zieht Gefäße zusammen), entzündungshemmend, antiviral, regenerierend, schweißhemmend, austrocknend, juckreizlindernd
  • Anwendung: Tinktur, Essenz, Salben, Fertigpräparate (Tabletten), Tee
  • Einsatzgebiet: Durchfallerkrankungen, nässende Hautausschläge, Ekzeme, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Analfissuren, Hämorrhoiden, Schweißfüße
  • Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Gallussäuren, Quercetin
Eichenrindentee

Eichenrindentee hilft bei Durchfall und Entzündungen im Rachenbereich.Adobe Stock – alena_m

Baumrinde mit Heilwirkung: Bei diesen Beschwerden unterstützt Eichenrinde

Den Eichenbaum kennen die meisten Menschen schon aus der Kindheit. Sehr viel weniger Menschen wissen aber um die natürliche Heilwirkung der Eichenrinde. Sie erhält vor allem durch eine hohe Konzentration an Gerbstoffen ihre Wirkkraft und findet bei den folgenden Beschwerden Anwendung:

  • nässenden Hautausschlägen
  • Durchfall und Durchfallerkrankungen
  • juckenden Ekzemen
  • entzündlichen Hauterkrankungen
  • Schleimhautentzündungen im Mund und Rachen
  • Hämorrhoiden
  • Analfissuren
  • Schweißfüßen
  • übermäßigem Schwitzen

Auch bei Atemwegsinfekten und zur Stärkung des Immunsystems werden Extrakte aus Eichenrinde immer wieder verwendet und sind als Fertigpräparate in der Apotheke erhältlich. Bei akutem, unspezifischem Durchfall setzen Naturheilkundler auf Zubereitungen aus Eichenrinde zur Einnahme. Bei Beschwerden im Genital- oder Analbereich oder bei Hautverletzungen kommt die Rinde der Eiche äußerlich zur Anwendung.

Achtung: Eichenrinde ist ein wirksames natürliches Heilmittel, das bei den oben genannten Beschwerden Linderung verschaffen kann. Bei wiederkehrenden oder anhaltenden Symptomen sollten Sie sich jedoch an Ihren Arzt wenden.

Die vielfältigen Anwendungsbereiche zeigen: Die Eichenrinde steckt voller natürlicher Heilkraft und hat zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Doch welche Heilwirkungen bringt die Rinde mit sich?

Die Wirkung der Eichenrinde – entzündungshemmend und mehr

Eichenrinde ist ein vielseitig anwendbares Naturheilmittel: Die Rinde wird sowohl bei Durchfall als auch bei Hauterkrankungen und Entzündungen in Mund und Rachen verwendet. Die natürliche Heilkraft entfaltet sich dabei durch die folgenden Eigenschaften der Eichenrinde:

  • zusammenziehend (adstringierend)
  • entzündungshemmend
  • antiviral
  • austrocknend
  • juckreizlindernd
  • schweißhemmend
  • regenerierend

Besonders bei Hauterkrankungen oder Durchfall ist die viren- und bakterienhemmende Wirkung der Eichenrinde hilfreich. Diese geht auf spezifische Inhaltsstoffe der Rinde zurück.

Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide: Die Inhaltsstoffe von Quercus robur

Die Hauptwirkung verdankt die Eichenrinde ihren Gerbstoffen, die sie mit einer Konzentration von 12 bis zu 20 Prozent reichlich enthält. Die Gerbstoffe bilden mit den Eiweißen auf der Haut und den Schleimhäuten unlösliche Verbindungen.

Dadurch verdichtet sich deren Oberfläche und wird stabilisiert. Auf diese Weise wird das Eindringen von Krankheitserregern erschwert. Gleichzeitig werden entzündete oder verletzte Haut- und Schleimhautbereiche wirkungsvoll geschützt, sodass sie sich regenerieren können.

Doch in dem natürlichen Heilmittel sind noch zahlreiche weitere Stoffe enthalten, die durch ihre gesundheitsfördernde Wirkung überzeugen:

InhaltsstoffWirkungsweisen
Gerbstoffe (z. B. Tannine, Catechine)Gerbstoffe wirken vor allem abdichtend und entzündungshemmend. Einsatz in der Naturheilkunde finden sie deshalb vor allem bei Durchfall und Hauterkrankungen.
FlavonoideFlavonoide überzeugen durch ihre antiviralen und antibakteriellen, aber auch antioxidativen Eigenschaften.
BitterstoffeAls Bitterstoffe werden Verbindungen bezeichnet, die einen bitteren Geschmack aufweisen, wie auch die Eichenrinde sie enthält. Die Bitterstoffe wirken dabei vor allem durch ihren Geschmack: Dieser regt den Appetit an und fördert die Verdauung.
GallussäurenGallussäure werden zahlreiche antioxidative Eigenschaften zugeschrieben. In der Eichenrinde tritt sie in einer ihrer höchsten natürlichen Konzentrationen auf.
QuercetinDer Pflanzenfarbstoff Quercetin besitzt starke antioxidative Eigenschaften und schützt so Zellen und Gewebe. Außerdem soll es eine immunstärkende Wirkung haben und dabei helfen, Entzündungen zu lindern.

 

Durch diese Inhaltsstoffe kann die Eichenrinde in ihren verschiedenen Zubereitungen die volle Wirkkraft entfalten und bei verschiedenen Erkrankungen eine natürliche Linderung verschaffen. Dennoch sollten einige Personengruppen zeitweise lieber auf die Anwendung von Quercus robur verzichten.

Wechsel- und Nebenwirkungen: In diesen Fällen sollten Sie auf Eichenrinde verzichten

Bei der Einnahme oder äußerlichen Anwendung von Eichenrinde sind nur wenige Nebenwirkungen bzw. Ausnahmen, wer das Heilmittel verwenden kann, bekannt. Dennoch sollten besonders die betroffenen Personengruppen Acht geben, zu bestimmten Zeiten auf die Anwendung der Heilpflanze zu verzichten. Dazu gehören:

  • Personen mit Fieber
  • Menschen, die an einer Herzschwäche leiden
  • Personen mit Bluthochdruck
  • wenn großflächige Hauterkrankungen vorliegen

Zudem sollten Sie achtsam sein, wenn Sie einen empfindlichen Magen haben. Durch die enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe ist der Geschmack der Eichenrinde erstmal gewöhnungsbedürftig und kann Übelkeit oder Erbrechen hervorrufen. Auch sollte nicht länger als vier Wochen am Stück auf die natürliche Heilwirkung der Eichenrinde gesetzt werden: Dann gilt es, die Anwendung für eine Zeit zu unterbrechen.

Wollen Sie jedoch eine der oben beschriebenen Beschwerden, wie beispielsweise Durchfall, Schleimhautentzündungen oder Hämorrhoiden durch Eichenrinde lindern, stehen Ihnen dabei unterschiedliche Zubereitungen zur Verfügung, die je nach Anwendungsbereich variieren. Doch welche sind das und wie wenden Sie Eichenrinde bei Ihren Beschwerden am besten an?

Tee, Sitzbad oder Mundspülung: So finden Sie die passende Zubereitung aus Eichenrinde

Die Heilwirkung der Eichenrinde überzeugt durch ihre Vielfalt: Gegen zahlreiche Beschwerden setzen Menschen Hausmittel aus Quercus robur seit Jahrhunderten ein. Ergeben haben sich dabei verschiedene Anwendungen und Zubereitungen, die sich jeweils für unterschiedliche Erkrankungen eignen. Welche Zubereitung jedoch bei Ihren Beschwerden Linderung verschaffen kann, sehen Sie in diesem Überblick:

Zubereitung der EichenrindeBei welchen Beschwerden zu empfehlen?
EichenrindenteeEichenrindentee schmeckt durch die Inhaltsstoffe der Pflanze sehr bitter. Dennoch ist der Tee besonders bei Durchfall oder Durchfallerkrankungen zu empfehlen.
Sitzbad, Vollbad oder FußbadSitzbäder aus Extrakten oder einem Sud der Eichenrinde und vielen Litern Wasser helfen vor allem bei Beschwerden im Genital- oder Analbereich sowie bei Hauterkrankungen.

Fußbäder hingegen sind ebenfalls bei Hautentzündungen der Füße zu empfehlen, unterstützen jedoch auch bei stark schwitzenden Füßen im Sommer.

Mundspülung aus TinkturEine Mundspülung zum Gurgeln oder Spülen aus hochprozentigem Alkohol und Eichenrinden-Tinktur wird bei Schleimhautentzündungen im Mundbereich und im Rachen verwendet. Die Anwendung gleicht dabei jeder erhältlichen Gurgellösung.
UmschlagUmschläge mit der natürlichen Heilkraft der Pflanze finden ebenfalls bei Hautentzündungen oder -ausschlägen sowie bei Ekzemen ihre Anwendung.

 

Gut zu wissen: Die für alle Zubereitungen benötigte Eichenrinde finden Sie dabei in jeder Apotheke, als Fertigzubereitung aber auch in der Drogerie. Auch Tabletten, Kapseln, Salben und Cremes, die Eichenrinde beinhalten, sind im Handel zu finden. Hier entnehmen Sie der Packungsbeilage, wofür Sie die Präparate jeweils anwenden.

Fazit: Eichenrinde als Heilpflanze – die Pflanzenkraft des Baumes

Die Eiche ist einer der bekanntesten Laubbäume der Welt. Für die natürliche Heilkraft wird jedoch die Eichenrinde geschätzt. Diese findet Verwendung in der Behandlung zahlreicher Beschwerden, so zum Beispiel bei Durchfall, Hauterkrankungen, Entzündungen in Mund und Rachen sowie Hämorrhoiden und Analfissuren.

Natürliche Wirksamkeit verleihen dabei zahlreiche Inhaltsstoffe: So besonders Gerbstoffe, die in der Eichenrinde hoch konzentriert vorkommen. Die antiviralen, entzündungshemmenden und austrocknenden Eigenschaften werden dabei sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet. So kommt die Eichenrinde beispielsweise als Eichenrindentee, als Vollbad oder als Mundspülung zum Einsatz.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Eichenrinde

Zubereitungen aus Eichenrinde wirken vor allem entzündungshemmend, antibakteriell und adstringierend. So helfen sie bei Durchfallerkrankungen ebenso wie bei Hautentzündungen oder Beschwerden im Analbereich wie Hämorrhoiden oder Analfissuren.
Der wirksamste, hochdosierte Bestandteil der Eichenrinde sind die Gerbstoffe. Zudem sind auch noch Flavonoide, Bitterstoffe, Gallussäuren und Quercetin in dem wirksamen Naturheilmittel enthalten.
Bei Durchfall mit unbekannter Ursache wird meist die innere Anwendung der Eichenrinde bevorzugt. So nehmen Erkrankte Eichenrindentee zu sich, der eine viren- und bakterienhemmende Wirkung bereithält.
Überbrühen Sie einen gehäuften Teelöffel Eichenrinde mit einer Tasse kochendem Wasser und lassen Sie den Tee zehn Minuten lang ziehen, ehe Sie ihn abfiltern. Trinken Sie bei Durchfall täglich bis zu drei Tassen davon.