Vitalstoffmangel – Ursachen, Symptome, Behandlung & Vorbeugung

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Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes zum Vitalstoffmangel

  • Definition Vitalstoffe: Alle Mikronährstoffe, die zum Überleben wichtig sind
    • Vitamine
    • Mineralstoffe
    • Spurenelemente
    • Ballaststoffe
    • Sekundäre Pflanzenstoffe
    • Omega-3-Fettsäuren
  • Aufgabe der Vitalstoffe: Reibungsloser Ablauf und Funktion des Stoffwechsels
  • Vorkommen von Vitalstoffen: In allen natürlichen, unveränderten Lebensmitteln, künstlich in Nahrungsergänzungsmitteln
  • Symptome eines Vitalstoffmangels: Müdigkeit, Trägheit, eingerissene Mundwinkel, brüchige Fingernägel
  • Therapie von Vitalstoffmangel: Ernährungsumstellung, Nahrungsergänzungsmittel, Injektionen (im Akutfall)

Vitalstoffe im Überblick

Vitalstoffe sind Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Omega-3-Fettsäuren.

Die Aufgaben der Vitalstoffe:

Vitamine: 

  • Regulieren die reibungslose Funktion des Stoffwechsels.
  • Stärken das Immunsystem und sind essenziell beim Aufbau von Zellen, Knochen und Zähnen.
  • Vitamine werden in 2 Kategorien unterteilt: die fettlöslichen Vitamine A, D, E, und K und die wasserlöslichen Vitamine der B-Gruppe und Vitamin C.

Mineralstoffe:

  • Müssen mit der Nahrung zugeführt werden.
  • Sie sind für viele Körperfunktionen unentbehrlich und können vom Körper nicht selbst produziert werden.
  • Eisen ist beispielsweise für die Bildung roter Blutkörperchen zuständig, genauso wie Kalzium, Magnesium und Phosphor.

Spurenelemente:

  • Mineralstoffe, die nur in sehr geringen Mengen benötigt werden, wie etwa Jod für die Schilddrüsenfunktion.

Ballaststoffe:

  • Bestandteile der Nahrung, die unverdaulich sind.
  • Sie kommen im Getreide, Obst und Gemüse vor und regen die Verdauung an.

Sekundäre Pflanzenstoffe:

  • In geringen Mengen in Pflanzen enthalten.
  • Carotinoide und Phytosterine sind Vertreter der Sekundären Pflanzenstoffe.

Omega-3-Fettsäuren:

  • Wirken entzündungshemmend auf den menschlichen Organismus
Wussten Sie’s?Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Innereien, und Gemüse zeigen einen besonders hohen Vitalstoffgehalt auf.Mineralwasser ist ebenso ein guter Mineralstofflieferant.

Lebensmittel mit hohem Vitalstoffgehalt:

  • Vollkornprodukte
  • Gemüse
  • Mineralwasser
  • Linsen
  • Hirse
  • Fisch
  • Leber
  • Nüsse

Für eine optimale Vitalstoff-Versorgung sollte man folgende Grundregeln beachten:

  • Viel Obst und Gemüse verzehren (5 Mal am Tag).
  • Wenig tierische Fette zu sich nehmen, dabei ungesättigte Fettsäuren bevorzugen.
  • Primär komplexe Kohlenhydrate verzehren (Vollkornprodukte)
  • Nur mäßig Alkohol, Zucker, Kaffee und schwarzen Tee konsumieren. Diese hemmen die Aufnahme von Vitalstoffen.
  • Vielfalt und Abwechslung der Nahrungsmittel beachten.
  • In Ruhe und Ausgeglichenheit essen.
  • Für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen: mindestens 2 Liter Flüssigkeit täglich.

Die Bedeutung von Vitalstoffen für den Stoffwechsel

Menschen, die sich ausgewogen ernähren, erreichen meist die empfohlene Menge an Vitaminen. Kinder und Jugendliche, Schwangere und Stillende, sowie Senioren sollten verstärkt auf eine ausreichende Vitaminzufuhr achten. Außerdem sollten Menschen, die unter bestimmten Erkrankungen oder dauerhaftem Stress leiden, ebenso eine verstärkte Zufuhr von Vitalstoffen beherzigen.

HinweisMit einer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Mischkost, die 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag beinhaltet, sind die meisten Menschen ausreichend mit Vitaminen versorgt.

Zusätzliche Zufuhr in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ist dann meist nicht notwendig. In Sonderfällen oder bei Verdacht auf Vitalstoffmangel, sollte der Besuch beim Arzt oder einem qualifizierten Ernährungsberater in Erwägung gezogen werden.

Wie viele Vitalstoffe brauchen wir täglich?

Vitamine und Mineralstoffe sind an allen Körperfunktionen beteiligt. Sie sorgen für die Stabilität der Knochen, erhalten die Sehkraft, stärken das Immunsystem und die Nerven.

Die meisten Vitamine sind lebensnotwendig, müssen aber durch Nahrung zugeführt werden, weil der Körper sie nicht selbst produzieren kann. Bei einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung werden von einem stoffwechselgesunden Menschen genügend Vitamine und Mineralstoffe aufgenommen, sodass der tägliche Bedarf gedeckt werden kann.

Diese Tabelle zeigt die empfohlene Tagesmenge an Vitaminen:

BezeichnungEmpfohlene Menge/Tag FrauenEmpfohlene Menge/Tag MännerVorkommen
Wasserlösliche Vitamine
B1 (Thiamin)1,0 mg1,2 mgGetreide, Hülsenfrüchte
B2 (Riboflavin)1,2 mg1,4 mgMilchprodukte, Fleisch, Fisch, Getreide
B12 (Cobalamine)3,0 µg3,0 µgMilchprodukte, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte
Folsäure400 µg400 µgObst, Gemüse, Brot, Milchprodukte, Leber, Eier
C (Ascorbinsäure)100 mg100 mgObst, Gemüse
B6 (Pyridoxin)13 mg16 mgWeizenkeime, Leber, Hefe, Vollkornprodukte
Biotin30-60 µg30-60 µgLeber, Sojabohnen, Eigelb, Nüsse, Haferflocken
Niacin1,2 mg1,4 mgHefe, Fleisch, Fisch, Eier, Brot, Kartoffeln
Pantothensäure6 mg6 mgLeber, Fleisch, Fisch, Milch, Vollkornprodukte
Fettlösliche Vitamine
A (Retinol)/Beta-Carotin0,8 mg1,0 mgLeber, Butter, Margarine, Eigelb, Milch, Gemüse
D (Calciferole)5 µg5 µgLeber, Seefisch, Käse, Milch, Eigelb
E (Tocopherole)12 mg14 mgPflanzenöle, Nüsse, Samen
K (Phyllochinone)60 µg70 µgGrünes Gemüse, Milch, Fleisch

(Quelle: Diabetes Deutschland

Bestimmte Vitamine und Mineralstoffe schützen den Körper vor sogenannten freien Radikalen. Diese bedeuten für die Körperzellen Stress, der die Arterienverkalkung fördert. Dies führt im schlimmsten Fall zu Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Bei erhöhtem Blutzucker kommen freie Radikale vermehrt vor. Die gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen ist daher sehr wichtig. Als „Radikalfänger” treten besonders die Vitamine A (Beta-Carotin), C (Ascorbinsäure) und E (Alpha-Tocopherol) in Aktion.

Als Vitaminräuber gelten:

  • Strenge Diäten
  • Rauchen
  • Alkohol
  • Häufige Erkrankungen
  • Medikamente
  • Einseitige Ernährung

Typische Mangelsymptome sind etwa Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, Antriebslosigkeit und ein geschwächtes Immunsystem.

Diese Tabelle zeigt die empfohlene Tagesmenge an Mengen- und Spurenelementen: 

Empfohlene Menge/Tag MännerEmpfohlene Menge/Tag FrauenVorkommen
Mengenelemente
Na/Natrium550 mg550 mgKochsalz, Mineralwasser
Cl/Chlorid830 mg830 mgKochsalz, Mineralwasser
K/Kalium2000 mg2000 mgBananen, Kartoffeln, Trockenobst, Spinat
Ca/Kalzium1000 mg1000 mgMilch/-produkte, Gemüse, Mineralwasser
P/Phosphor700 mg700 mgin fast allen Lebensmitteln
Mg/Magnesium350 mg300 mgVollkornprodukte, Milch/-produkte, Leber
Spurenelemente
Fe/Eisen10 mg15 mgFleisch, Brot, Gemüse
J/Jod200 µg200 µgJodsalz, Seefisch, Milch/-produkte
F/Fluorid3,8 mg3,1 mgTrinkwasser, Fisch, Meeresfrüchte
Zn/Zink10 mg7,0 mgFleisch, Eier, Milch/-produkte, Vollkornmehl
S/Selen30 – 70 µg30 – 70 µgFleisch, Fisch, Eier, Linsen, Spargel
Cu/Kupfer1,0 -1,5 mg1,0 – 1,5 mgLeber, Fisch, Schalentiere, Nüsse, Kakao
Mn/Mangan2,0-5,0 mg2,0-5,0 mgTee, Lauch, Kopfsalat, Spinat, Erdbeeren
Cr/Chrom30-100 µg30-100 µgFleisch, Leber, Eier, Haferflocken, Tomaten
Mo/Molybdän50-100 µg50-100 µgHülsenfrüchte, Getreide

Bei den Mineralstoffen werden Mengenelemente (Natrium, Chlorid, Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium) und Spurenelemente (Eisen, Jod, Fluorid, Zink, Selen, Kupfer, Mangan, Chrom, Molybdän, Kobalt und Nickel) unterschieden.

Mengenelemente benötigt der Mensch in einer größeren Menge als Spurenelemente.

Kommt es aufgrund unterschiedlicher Situationen, zu einem erhöhten Verbrauch oder wird die Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen verringert, kann es zu Mangelzuständen kommen.

Vitalstoffmangel Mineralstoffe

Vitalstoffmangel: Symptome und Anzeichen einer Unterversorgung

Hinter Müdigkeit und Antriebslosigkeit muss nicht immer eine Erkrankung stecken. Der Auslöser für Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelbeschwerden, Infektanfälligkeit und Bluthochdruck kann ein Mangel wichtiger Vitalstoffe sein.

Allgemeine Symptome bei Vitalstoffmangel:

  • Müdigkeit
  • Gereiztheit
  • Haarausfall
  • Konzentrationsstörungen
  • Hautausschläge
  • Schlechte Wundheilung

Wann ist jemand von einem Vitaminmangel bedroht?

Es gibt Menschen, die verstärkt zur Risikogruppe für Vitalstoffmangel zählen. Hierzu gehören Personen, die wenig bis gar kein Obst und Gemüse zu sich nehmen, aber vermehrt zu Junk Food statt Vollkornprodukten greifen. Betroffene haben meist chronische Magen-Darm-Erkrankungen oder es sind bereits Erkrankungen wie Diabetes, Krebs oder Lebererkrankungen vorhanden.

Menschen, die sich einseitig ernähren, rauchen und vermehrt Alkohol trinken, sind ebenso sehr oft von Vitalstoffmangel betroffen.

Symptome bei Vitamin D-Mangel

Ein Mangel an Vitamin D wirkt sich auf die Knochengesundheit aus. Vitamin D hilft dem Körper, das Mineral Kalzium besser aus dem Darm aufzunehmen und in die Knochen einzubringen.

Ein Mangel an Vitamin D beeinträchtigt die Kalziumversorgung und stört die Mineralisierung des Knochens. Dies führt zu porösen Knochen. In Folge tritt eine Knochenerweichung oder ein Abbau der Knochenmasse auf.

Tritt der Vitamin D Mangel im Kindesalter auf, sprechen Ärzte von Rachitis. Bei Erwachsenen heißt die Krankheit Osteomalazie. Bei Osteoporose ist die Knochenmasse verringert.

Allgemeine Symptome bei Vitamin D-Mangel:

  • Schwer heilende Knochenbrüche
  • Knochenschwund
  • Osteoporose (Verringerung der Knochenmasse)

Symptome bei Vitamin B12-Mangel

Ein Vitamin B12-Mangel kann bei Krankheiten wie Morbus Crohn eine Störung der Vitaminaufnahme über den Darm auftreten. Strikte Ernährungsformen sind häufig für einen Mangel verantwortlich.

Folglich entstehen typische Symptome von Vitamin B12-Mangel, wie etwa Konzentrationsstörungen, Blutarmut, Nervenschäden und diverse Schwächungen der Muskulatur.

Symptome eines Vitamin B12-Mangels sind:

  • Immunschwäche, Leistungsabfall, häufige Müdigkeit, Erschöpfung
  • Nervenschäden, Taubheitsgefühle, Zungenbrennen
  • Muskelschwäche, Muskelzittern, Muskelzucken
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Geschädigte Schleimhäute von Zunge, Mund, Darm
  • Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit, Aufmerksamkeitsdefizite
  • Depressive Verstimmungen

Symptome bei Vitamin E-Mangel

Bei ausgewogener Ernährung ist ein Mangel an Vitamin E eher selten. Entscheidend für die Aufnahme und Verwertung von Vitamin E ist, dass die Fettverdauung funktioniert.

Vitamin E gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Wer über einen längeren Zeitraum sehr fettarm isst, sich einseitig ernährt oder Krankheiten wie eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie), Morbus Crohn oder eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hat, kann einen Mangel erleiden.

Symptome eines Vitamin E-Mangels sind:

  • Störungen der Muskelfunktion, Muskelschwäche
  • Bewegungsstörungen, Koordinationsstörungen
  • Beeinträchtigungen der Nervenfunktion, Gefühlsstörungen, Zittern (Tremor), Muskelzucken
  • Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit, Leistungsabfall
  • Lustlosigkeit, Müdigkeit, Erschöpfung
  • Reizbarkeit, Unruhe
  • Schädigung der Netzhaut (Retinopathie), beeinträchtigte Sehkraft, Sehstörungen

Symptome bei Vitamin K-Mangel

Ein Mangel an Vitamin K, der durch eine Mangelernährung bedingt wird, tritt bei gesunden Menschen so gut wie nicht auf. Chronische Krankheiten des Magen-Darm-Trakts oder eine längere Einnahme von Medikamenten können eine Unterversorgung hervorrufen.

Die wichtigste Aufgabe von Vitamin K ist die Regulation der Blutgerinnung. Das Vitamin hilft bei der Produktion der Blutgerinnungsfaktoren. Ein Mangel wirkt sich daher auf das Blutgerinnungssystem aus.

Symptome eines Vitamin K-Mangels sind:

  • Erhöhte Blutungsneigung
  • Blaue Flecken
  • Spontane Blutungen in Organen und Geweben (Hirnblutungen)
  • Erhöhter Blutverlust bei Verletzungen

Symptome bei Vitamin B5-Mangel

Vitamin B5 (Pantothensäure) ist unter anderem am Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel beteiligt. Ein Mangel an Vitamin B5 (Pantothensäure-Mangel) kann vielfältige Beschwerden verursachen.

Symptome eines Vitamin B5-Mangels sind: 

  • Müdigkeit, Schlaflosigkeit, depressive Verstimmungen
  • Muskelschmerzen, Taubheitsgefühle in den Muskeln
  • Blutarmut mit Blässe, Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • Konzentrationsschwäche, sinkende Leistungsfähigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Schluckbeschwerden
  • Bauchschmerzen, Magenschmerzen

Symptome bei Vitamin B6-Mangel

Vitamin B6 ist entscheidend für den Stoffwechsel, das Nervensystem und Immunsystem. Der Bedarf lässt sich grundsätzlich ideal über die Ernährung decken. Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts oder eine Alkoholabhängigkeit können jedoch zu einem Mangel führen.

Symptome eines Vitamin B6-Mangels sind:

  • Schuppige Hautausschläge (Gesicht, Kopfhaut)
  • Unreine Haut (Akne)
  • Entzündete, eingerissene Mundwinkel
  • Blutarmut durch Mangel an roten Blutkörperchen
  • Leistungsschwäche, Lustlosigkeit
  • Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit
  • Anfälligkeit für Infektionen
  • Verdauungsprobleme mit Durchfall, Erbrechen
  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
  • Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Reizbarkeit, Unruhe
  • Bei Säuglingen und kleinen Kindern: Krämpfe, Zittern, Bewegungsstörungen

Symptome bei Vitamin A-Mangel

Vitamin A ist für gutes Sehen entscheidend. So beeinträchtigt eine Unterversorgung primär die Sehleistung.

Symptome eines Vitamin A-Mangels sind:

  • Eingeschränktes Sehen in der Dämmerung und Dunkelheit, Sehstörungen, Nachtblindheit
  • Trockene Augen
  • Erblindung im fortgeschrittenen Stadium
  • Trockene, schuppige Haut (Juckreiz)
  • Trockene Schleimhäute

Symptome bei Vitamin C-Mangel

Vitamin C ist für den Aufbau des Bindegewebes verantwortlich und verfügt über antioxidative Eigenschaften. Es macht gefährliche Radikale unschädlich und schützt damit die Zellen. Ein Mangel führt zur Krankheit Skorbut, welche eine typische Vitaminmangelkrankheit ist.

Symptome eines Vitamin C-Mangels sind:

  • Körperliche Schwäche, Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit
  • Gleichgültigkeit, Schwermut, Reizbarkeit
  • Gelenkschmerzen, Gliederschmerzen
  • Verspannungen, Wadenkrämpfe
  • Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
  • Blutarmut
  • Zahnfleischbluten, Zahnfleischentzündung
  • Zungenbelag, Mundgeruch
  • Zahnausfall
  • Erhöhte Blutungsneigung
  • Wundheilungsstörungen

Symptome bei Biotinmangel

Biotin ist verantwortlich für schöne Haut, Haare und Nägel. Bei einem Mangel bildet der Körper keine ausreichenden Mengen an Keratin mehr. Die Folgen sind Veränderungen an den Haaren, Nägeln und der Hornschicht der Haut.

Symptome bei einem Mangel an Biotin sind:

  • Haarausfall
  • Brüchige Nägel
  • Eingerissene Mundwinkel
  • Entzündete, gerötete und schuppige Haut mit Juckreiz
  • Trockene Haare
  • Muskelschmerzen, Verspannungen, Muskelkrämpfe
  • Depressive Verstimmungen, Schwäche, Antriebslosigkeit
  • Verdauungsprobleme mit Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
  • Appetitlosigkeit mit Gewichtsverlust

Die Gefahren von Vitaminmangel (Hypovitaminose)

Bei einem Vitaminmangel verfügt unser Körper nicht über die Menge an lebenswichtigen Vitaminen, die er benötigt, um gesund zu bleiben. Gleichzeitig fehlen ihm oft auch andere wichtige Nährstoffe. Dies kann sich in verschiedenen Symptomen und ernsthaften Krankheiten äußern.

Meist entsteht eine Unterversorgung an Vitaminen aufgrund einer Mangelernährung (radikale Diäten, Nulldiät) oder bestimmter Krankheiten. Die Symptome sind dabei nicht immer ganz eindeutig und können stark variieren.

Unterscheidung bei Vitaminmangel:

  • Hypovitaminose: Leichter Mangel
  • Avitaminose: Schwere Unterversorgung, bestimmte Vitamine fehlen gänzlich

Vitamine können im Körper nicht selbst hergestellt werden. Sie sind für verschiedenste Stoffwechselprozesse im Körper jedoch unentbehrlich. Die Vitalstoffe helfen bei der Energiegewinnung, indem sie wichtige Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße umwandeln. Außerdem sind sie am Aufbau von Hormonen, Enzymen und Blutkörperchen beteiligt.

Normalerweise reicht die Aufnahme kleinster Mengen an Vitaminen aus, um diese vielfältigen Aufgaben zu erfüllen.

TippEs gibt kein Lebensmittel, das alle Vitamine enthält. Daher sollten unterschiedliche Lebensmittel miteinander kombiniert werden, um den Bedarf optimal zu decken.

Folgen eines Vitalstoffmangels

Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente wie auch Fettsäuren und Aminosäuren stellen zusammen die Gruppe der kleinsten Nährstoffe, auch Mikronährstoffe genannt. Diese Vitalstoffe haben eine entscheidende Bedeutung für Gesundheit, Vitalität und Leistungskraft. Ein Mangel an diesen Vitalstoffen kann sich schleichend entwickeln und führt nicht sofort zu Erkrankungen.

Oft leiden ältere Menschen unter depressiver Verstimmung und Hilflosigkeitsgefühlen. Das kann daran liegen, dass sie nicht optimal mit Vitalstoffen versorgt sind. Vitalstoffe sind gerade in fortgeschrittenem Alter für die seelische Harmonie von besonderer Bedeutung. Ein unausgewogener Speiseplan und Mangelernährung kann bei älteren Menschen rasch zu einer Stimmungsverschlechterung oder Anzeichen von Demenz und Altersverwirrung führen. Wenn Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente fehlen, macht sich dies auch in psychischen Beschwerden bemerkbar.

Es kommt zu Fehl- und Unterfunktionen von Nerven, Stoffwechsel oder Organen wie der Schilddrüse, die die seelischen Beschwerden auslösen können. Dieser Prozess wird durch chronische Alterskrankheiten noch gefördert.

Die Folgen eines Vitalstoffmangels sind kurzfristig nicht auffällig, können aber über einen längeren Zeitraum sich verheerend auf die Gesundheit auswirken.

Folgen eines Vitalstoffmangels:

  • Arteriosklerose (Herzinfarkt, Schlaganfall)
  • Augenerkrankungen (Grauer Star, Makula-Degeneration)
  • Demenz (Alzheimer)
  • Parkinson
  • Infektanfälligkeit
  • Krebs
  • Arthrose und Arthritis
  • Osteoporose

Nicht immer ist ein Vitalstoffmangel die Hauptursache für diese Krankheiten, jedoch fördert eine jahrelange schleichende Unterversorgung diese entscheidend.

Folgen eines Vitalstoffmangel

Rissige Nägel und Vitalstoffmangel

Fingernägel sind ein wichtiger Indikator dafür, ob es jemanden gut geht oder ob der Körper womöglich unter einem Vitalstoffmangel leidet.

Die Fingernägel sind daher ein Spiegelbild der Gesundheit. Zwar handelt es sich beim Nagel selbst um Horn, also totes Material, aber an seiner Entstehung sind lebendige Zellen beteiligt. Diese lassen die Nägel rund 1 Millimeter pro Woche wachsen. Es gibt zahlreiche Faktoren, die das Wachstum des Nagels stören können.

Äußere Faktoren wie Chemikalien, Farben oder Rauchen führen zu kleineren Schäden und Verfärbungen. Auch eine zu intensive Maniküre kann den Fingernägeln schaden, indem die Nagelplatte zu dünn gefeilt wird oder zu weit vom Finger abhebt.

Außerdem gibt es innere Faktoren, die das Wachstum der Nägel stören können. Dazu gehören unter anderem Stoffwechselstörungen, Infektionen oder Mangelzustände. Darüber hinaus gibt es Erkrankungen des Nagelbetts. Diese können die Geschicklichkeit der Finger hemmen und starke Schmerzen verursachen.

Harmlose Veränderungen am Nagel

  • Längsfurchen: Es handelt sich um eine Alterserscheinung. Sie weisen nicht auf Mangel hin.
  • Grübchen: Dies sind stecknadelgroße Aussparungen, die wie ausgestanzt aussehen. Sie entstehen durch die Ablösung von Hornzellen auf der Oberfläche der Nägel und sind in der Regel harmlos.

Beide Veränderungen sind nicht beeinflussbar.

Veränderungen durch Krankheiten oder Vitalstoffmangel:

  • Tüpfelnägel:

Treten die Grübchen nicht nur vereinzelt, sondern gruppiert an mehreren Nägeln beider Hände auf, handelt es sich um Tüpfelnägel. Diese sind oft von einer Schuppenflechte begleitet, können aber auch durch Ekzeme entstehen.

  • Weiße Punkte/Streifen:

Treten diese Veränderungen nur vereinzelt auf, handelt es sich um kleine Verletzungen des Nagels. Dafür reicht es bereits, wenn man sich stößt oder die Nagelhaut unsanft zurückschiebt. Beobachtet man die weißen Punkte/Streifen jedoch auf mehreren Nägeln, kann es sich um einen Vitalstoffmangel handeln.

  • Querfurchen: 

Sie haben ihre Ursache meist in einer Folge von Infekten, wie etwa Entzündungen von Leber, Nieren oder Magen-Darm-Trakt, genauso wie Stoffwechselstörungen oder Kinderkrankheiten (Masern, Scharlach). Dadurch ist das Nagelwachstum für einige Zeit gestört, was wiederum die Furchen verursacht.

  • Verfärbungen:

Nägel verfärben sich häufig, wenn diese mit Chemikalien in Kontakt kommen. Auch Arzneimittel, die Silber enthalten, können zu bläulichen Nägeln führen. Eine gelblich-braune Verfärbung weist auf eine Pilzerkrankung hin. Sind die Nägel weiß verfärbt, ist dies eine erbliche Verfärbung, aber kein Krankheitsbild.

  • Ölflecken:

Es handelt sich um gelb-braun-graue Verfärbungen an den Nägeln, die scharf begrenzt sind und durch die Nagelplatte hindurchschimmern. Sie können an mehreren Nägeln oder nur an einem Nagel vorkommen und treten sowohl am Rande der Nagelplatte als auch in der Mitte auf. Es handelt sich dabei um entzündliche Veränderungen im Nagelbett. Ölflecken treten auf, wenn eine Schuppenflechte vorliegt.

  • Uhrglasnägel: 

So nennt man Fingernägel, die groß und rund gewölbt sind. Sie treten meist in Kombination mit Trommelschlegelfingern auf. Die Fingerenden sind dann rund und stark vergrößert. Die Veranlagung dafür kann vererbt sein. Meist aber sind eine Herz- oder Lungenerkrankung in Kombination mit Sauerstoffmangel schuld an diesen Veränderungen. Die Zellen im Unterhautgewebe vermehren sich übermäßig, dadurch kommt es zu Nagel- und Fingerveränderungen. Auch Leberleiden oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen können diese Nagelveränderung auslösen.

  • Löffelnägel (auch Hohlnägel): 

Dabei kommt es zur Eindellung der Nagelplatte. Der Nagel ist sehr brü­chig. Chronischer Eisen- und Vitaminmangel können dieser Nagelveränderung zugrunde liegen. Aber auch Durchblutungsstörungen sowie das Raynaud-Syndrom verursachen Löffelnägel.

  • Ablösung der Nagelplatte:

Vom Rand her entfernen sich die Nägel von der Fingerkuppe. Die abgelösten Stellen verfärben sich in diesem Fall weiß. Dieses Phänomen tritt dann auf, wenn die Nägel lange Zeit Wasser oder Waschmittellösungen ausgesetzt waren. Schilddrüsenleiden oder Diabetes können ebenso schuld an einer Ablösung der Nagelplatte sein.

  • Absplitternder Nagelrand oder eingerissene Nägel: 

Aufweichungen, aggressive Seifen und Rei­nigungsmittel oder Nagellacke sind häufig schuld daran, wenn Nägel am Rand anfangen zu splittern oder der Nagel einreißt. Manchmal allerdings kann dieses Nagelsplittern auch Zeichen für einen Eisenmangel sein.

  • Brüchige und weiche Nägel: 

Sie werden häufig durch langes Waschen, Haushaltschemikalien oder Nagellack hervorgerufen. Genauso können solche weichen Nägel aber auf einen Mangel diverser Vitalstoffe hinweisen. Auch eine Schilddrüsenerkrankung kann Nägel weich und brüchig machen.

  • Krümelnägel:

Das ist die schwers­te Form einer Schuppenflechte am Nagel. Die Nagelmatrix, die den Nagel bildet, ist aufgrund von Entzündungen verändert. Statt einer normalen Nagelplatte kann sie daher nur noch bis zu 5 mm dickes, gelblich verfärbtes, bröckeliges Hornmaterial bilden. Auch Nagelpilz, der schon weit fortgeschritten ist, kann Nägel auf diese Art zerstören.

AchtungNägel können sehr viel über den Gesundheitszustand aussagen. Auf keinen Fall dürfen Nagel­erkrankungen auf die leichte Schulter genommen werden. Bei veränderten Nägeln ist ein Arztbesuch ratsam, da eine schwere Erkrankung oder Pilz dahinterstecken kann.

Wann sollten Vitalstoffe eingenommen werden?

In bestimmten Lebensabschnitten ist der Bedarf an Nährstoffen erhöht, beispielsweise im Wachstum, während der Schwangerschaft und in der Stillzeit. Schwangere dürfen Nahrungsergänzungsmittel nur in Absprache mit dem Arzt einnehmen.

In folgenden Situationen ist der Bedarf an Vitaminen und/oder Mineralstoffen erhöht:

  • Stresszeiten
  • Jugendliche im Wachstum
  • Schwangere und Stillende
  • Ältere Menschen
  • Strenge Diäten
  • Raucher
  • Lange Sonnenbäder oder häufige Solariumsbesuche
  • Vermehrter Alkoholkonsum
  • Chronische Krankheiten
  • Anhaltende Durchfälle
  • Dauergebrauch von Abführ- und Entwässerungsmitteln
  • Langfristige Einnahme von Medikamenten (Antibiotika, Kortison, Anti-Baby-Pille)

Unser modernes Leben verlangt mehr von jenen Stoffen, die dem Organismus bei der Bekämpfung von Giftstoffen aus der Umwelt helfen.

Neben den Vitaminen E und C sowie Beta-Carotin gehören auch Mineralstoffe wie Selen, Eisen und Kupfer in diese Gruppe. Eisen und Kupfer sorgen für die richtige Entgiftung.

Diese Vitalstoffe braucht der Körper täglich:

  • Vitamin B1 (Thiamin): Sorgt für eine reibungslose Übertragung der Nervenimpulse.
  • Vitamin B6 (Pyridoxin): Steuert die Produktion und Ausschüttung von Nervenbotenstoffen.
  • Vitamin B12 (Cobalamin): Zuständig für die Regeneration der Nervenzellen.
  • Folsäure: Ist ein wichtiges Enzym für die Regeneration von Nervenfasern.
  • Niacin: Versorgt die Nerven mit Energie.
  • Pantothensäure: Entgiftet das Bindegewebe.
  • Eisen: Transportiert den Sauerstoff ins Nervengewebe.
  • Kalzium: Steuert die Übertragung von Nervenimpulsen.
  • Magnesium: Ist für die Reizleitung in den Nerven verantwortlich.

Wechselwirkungen oder Überdosierungen bei Vitalstoffen

Bei Vitaminen und Mineralstoffen gibt es kaum Nebenwirkungen, da es natürliche Substanzen sind. Überschüssige Vitalstoffe scheidet der Körper meist von selbst wieder aus.

Von dieser Regel gibt es jedoch 2 große Ausnahmen:

  • Fettlösliche Vitamine: A und D
  • Mineralstoffe: Kupfer, Eisen

Überschüssige Mengen von Vitamin A und Vitamin D, sowie Kupfer und Eisen werden nicht ausgeschieden, sondern in den inneren Organen gespeichert. Die langfristige Einnahme einer Überdosis Vitamin A kann Hautveränderungen, Nerven- und Leberschäden hervorrufen. Langfristig überdosiertes Vitamin D kann zu Nierenverkalkung, Muskelschwäche oder Herzrhythmusstörungen führen.

HinweisBei Präparaten, die die fettlöslichen Vitamine A oder D enthalten, sollte daher die auf der Packung angegebene Tageshöchstdosis nicht überschritten werden.

Ein Überschuss an Eisen gilt als Risikofaktor für koronare Herzerkrankungen wie Arteriosklerose und Herzinfarkt, da freie Eisenionen die Bildung von Sauerstoffradikalen fördern.

Grundsätzlich sind bis 5 μg Kupfer pro Tag ungefährlich. Eine Überdosis an Kupfer kann jedoch zu Vergiftungen führen. Diese äußern sich durch Durchfall, Bauchkrämpfe und Erbrechen.

Zwei vererbbare Erkrankungen sind für eine überhöhte Kupferspeicherung bekannt: Das Morbus Wilson Syndrom und das Menkes Syndrom. In diesem Fall lagert sich das Kupfer ausschließlich in der Leber ab und führt zur Leberzirrhose.

Vitamine und Mineralstoffe können sich gegenseitig behindern oder befördern:

  • Zink beeinflusst den Kupfer- und Eisenstoffwechsel: Deshalb sollte die Zufuhr von Zink nicht mehr als 30 mg pro Tag betragen. Diese Menge ist schwer zu erreichen, da der Körper alles Überschüssige ausscheidet.
  • Vitamin D steuert die Aufnahme von Calcium und Phosphor im Darm: Dies kann durch den Verzehr von Hering, Lachs, Sardinen und Pilzen gefördert werden.
  • Vitamin E stört die Aufnahme von Eisen, Vitamin C fördert sie: Zu einer eisenhaltigen Mahlzeit (Hülsenfrüchte, Gemüse, Fleisch) ist es daher ratsam, Orangensaft zu trinken. Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte man darauf achten, dass Vitamin E und Eisen nicht gleichzeitig dem Körper zugeführt wird.
  • Kalzium verdrängt Zink: Milchprodukte beeinflussen die Aufnahme von Zink im Darm. Wenn ein zinkreiches Nahrungsmittel gegessen wird, sollte auf Milch und Käse verzichtet werden.
  • Phosphor und Zink hemmen die Magnesiumaufnahme: Darum sollten Kombinationspräparate vermieden werden. Zu magnesiumreichen Nahrungsmitteln außerdem keine Colagetränke (Phosphorsäure) trinken.

Produkte für Allergiker mit Vitalstoffmangel

In seltenen Fällen können Allergiker auf einen Vitalstoff empfindlich reagieren. Die größere Gefahr geht hier jedoch eher von den Füll-, Farb-, Konservierungs- und Trennstoffen in den Vitaminpräparaten aus. Allergiker sollten daher auf hypoallergene Produkte achten, die frei von Zusatzstoffen sind.

TippWenn jemand auf Medikamente angewiesen ist, sollte man vor der Einnahme von Vitalstoffpräparaten stets den Therapeuten um Rat bitten.

Vitalstoffmangel Ursachen: Wie kommt es zu einer Unterversorgung an Vitalstoffen?

Für seine vielfältigen Zell- und Organfunktionen benötigt der Körper eine optimale Versorgung mit Vitalstoffen. Dazu gehören Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme, sekundäre Pflanzenstoffe sowie lebensnotwendige Amino- und Fettsäuren. Sie sind dafür verantwortlich, dass das Immunsystem, der Stoffwechsel und die natürliche Selbstregulation des Körpers reibungslos funktionieren.

Einige Vitalstoffe kann der Körper selbst produzieren, viele muss er aber als natürliche Bestandteile mit der Nahrung aufnehmen. Sind alle Stoffe ausreichend vorhanden und miteinander im Gleichgewicht, hat man einen sehr guten Gesundheitsschutz.

So individuell wie jeder Mensch und dessen Lebensumstände sind, so unterschiedlich ist auch der Bedarf an Vitalstoffen. Was für den einen ausreicht, kann für den anderen schon zu wenig sein.

Was sind die Ursachen für Vitalstoffmangel?

Ein Mangel an Mikronährstoffen kann aus vielerlei Gründen entstehen. Viele Menschen haben Nahrungsdefizite, primär bedingt durch die moderne Ernährungsweise mit Fastfood und Fertiggerichten. Hinzu kommt, dass sich nicht nur die Essgewohnheiten geändert haben, sondern auch der Gehalt an Vitaminen und Vitalstoffen in der Nahrung.

Zu frühe Ernte, lange Transportwege, falsche Lagerung, ungünstige Zubereitung und starke industrielle Verarbeitung sind die Hauptgründe für diese Vitalstoffverluste.

Eine Ursache für Vitalstoffmangel kann aber auch eine gestörte Aufnahme durch den Darm oder eine Störung bei der Verarbeitung dieser Substanzen durch den Stoffwechsel sein, ebenso ein erhöhter Bedarf in Zeiten großer Belastung (Stress) oder Krankheit.

Ursachen für einen Vitalstoffmangel:

  • Moderne Ernährung mit Fast Food und Fertiggerichten
  • Verminderter Vitalstoffgehalt in Lebensmitteln (Ernte, Transport, Lagerung, Zubereitung)
  • Gestörte Aufnahme durch den Darm
  • Erhöhter Vitalstoffbedarf durch Stress oder Krankheit

Ein Vitalstoffmangel äußert sich durch unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, verminderte Leistungsfähigkeit und/oder einer Anfälligkeit für Infekte.

Der Mangel an Mikronährstoffen wird heute auch als zentrale Ursache für die Zunahme moderner Erkrankungen gesehen, zu denen etwa Allergien und Neurodermitis gehören.

Wussten Sie’s?Allergische Reaktionen können durch einen Mangel an Mikronährstoffen ausgelöst oder verschlimmert werden.

Risikogruppen für Vitalstoffmangel

Besondere Lebenssituationen oder Ernährungsgewohnheiten können zu einem erhöhten Bedarf an Vitaminen führen.

Diverse Faktoren führen dazu, dass Menschen einen Vitalstoffmangel aufweisen:

  • Stress

Emotionale Einflüsse, körperliche oder geistige Überbeanspruchung können einen erhöhten Bedarf an Vitalstoffen zur Folge haben. Betroffen sind besonders Personen, die an akuten Infektionen leiden oder sich in einer nachoperativen Phase befinden. Jede Form von Stress führt zu erhöhtem Verbrauch und somit zu erhöhtem Bedarf an Vitalstoffen.

  • Raucher

Hier sind es vor allem Vitamin C und Folsäure, die fehlen. Generell erhöht sich bei starken Rauchern der allgemeine Vitaminbedarf, da zahlreiche Vitamine vom Körper zum Entgiften schädlicher Rauchbestandteile eingesetzt werden. Der Bedarf an Vitamin C ist beispielsweise um 40 % höher als bei Nichtrauchern.

  • Bei erhöhtem Alkoholkonsum

Regelmäßiger Alkoholkonsum führt zu Appetitverlust und damit zu geringerer Nahrungsaufnahme. Zum Teil ist dies auch dadurch bedingt, dass versucht wird, die alkoholbedingte hohe Kalorienzufuhr durch spärliches Essen auszugleichen. Auch Wein und Bier, die sich in geringen Mengen durchaus positiv auf den Nährstoffhaushalt auswirken können, führen bei zu hoher Zufuhr zu einem negativen Resultat. Besonders betroffen sind die Vitamine B1 und B6, C, Folsäure und Niacin.

  • Diäten

Schon bei einer Diät mit 1.500 Kilokalorien pro Tag ist es schwierig, einen ausgewogenen Ernährungsplan aufzustellen, der die Vitamin- und Mineralstoffversorgung optimal sichert. Man kann sich vorstellen, dass bei einer noch geringeren Nahrungsmittelaufnahme eine Unterversorgung vorprogrammiert ist.

  • Teenager

Durch Wachstum und Entwicklung in der Pubertät entsteht ein gesteigerter Bedarf an Mikronährstoffen. Für Heranwachsende sind Folsäure sowie die Vitamine B1 und B2 besonders wichtig, ebenso wie die Mineralstoffe Eisen und Jod.

  • Anti-Baby-Pille

Vor allem Anti-Baby-Pillen mit hohem Östrogenanteil führen zu einem vermehrten Vitaminbedarf. Insbesondere der Bedarf an Vitamin B6, aber auch B2 und Folsäure erhöht sich.

  • Schwangere und Stillende

Hier sind es häufig die Vitamine A, B1, B2 und B6, C und Folsäure sowie die Mineralstoffe Eisen, Zink, Jod und Calcium, die in zu geringer Menge zugeführt werden. Insgesamt ist der Vitaminbedarf während der Schwangerschaft um mindestens 30 %, in der Stillphase bis zu 100 % höher als normal. Darum muss in diesen Zeiten besonders auf eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung geachtet werden.

  • Ältere Menschen

Mit zunehmendem Alter sinkt der Energiebedarf und damit auch der natürliche Appetit. Rohkost, schwer kaubares Gemüse oder Gerichte mit erheblichem Aufwand bei der Zubereitung verschwinden häufig vom Speiseplan. Die Aufnahme von Vitaminen kann daher drastisch sinken. Es fehlen meist die Vitamine A, B2 und B6, Folsäure, C und die Mineralstoffe Eisen und Calcium. Hinzu kommt, dass die bei vielen älteren Menschen notwendige und regelmäßige Einnahme von Medikamenten den Vitaminhaushalt zusätzlich negativ beeinflusst.

Vitalstoffmangel Risikogruppen

Vitalstoffmangel: Wann sollte man einen Bluttest machen?

Ein Vitamin– oder Mineralstoffmangel bleibt nicht ohne Folgen. Wenn sich Betroffene nicht mehr leistungsfähig oder häufig schlapp fühlen und anfällig für Infekte sind, liegt meist ein Mangel an Vitalstoffen vor. Leider denken die wenigsten Menschen in dieser Situation an einen Vitalstoffmangel. Die Gründe werden an anderer Stelle gesucht.

Stressige Wochen, häufiger Wetterwechsel, private Probleme – all diese Faktoren können mitspielen. Dennoch sollten bei diesen Symptomen immer in Betracht gezogen werden, dass man womöglich unter einer Unterversorgung von Vitalstoffen leidet.

Im Blut lässt sich jeder Vitalstoff genau nachweisen und messen. Die Werte ergeben einen Echtzeit-Status. Der Laborbefund zeigt genau, wie gut man im Moment versorgt ist. Wichtig ist, dass der Arzt das Blutbild mit dem Patienten bespricht und für diesen auswertet. So erfährt der Betroffene, was ein Mangel zu bedeuten hat und wie er bekämpft werden kann.

HinweisWenn Mangelerscheinungen vorliegen und diese behoben werden, verbessern sich auch die Beschwerden. Allerdings geht das nicht im Handumdrehen – je nach Vitalstoff kann die Beseitigung eines Mangels ein halbes Jahr, manchmal sogar länger dauern.

Vitalstoffmangel Diagnose: Wie wird ein Mangel festgestellt und diagnostiziert?

Oft bleibt ein Vitaminmangel lange Zeit unentdeckt. Eine Unterversorgung kann der Arzt anhand einer Blutuntersuchung erkennen. Aber selbst Mediziner tun sich mit der Diagnose eines Mangels an Vitalstoffen oft schwer, weil der Mangel an einem oder mehreren Vitaminen anfangs nur unspezifische Symptome verursacht.

Viele suchen wegen Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder Konzentrationsproblemen einen Arzt auf. Dahinter steckt oft eine Blutarmut, – ein erster Hinweis auf eine Vitaminmangel-Diagnose. Auch eine geschwächte Immunabwehr und erhöhte Infektanfälligkeit sind erste Anzeichen für einen Vitalstoffmangel.

Besteht der Vitalstoffmangel über einen längeren Zeitraum, treten die für das Fehlen des Vitamins typischen Symptome auf. Ernsthafte gesundheitliche Schäden können später die Folgen sein.

Vitalstoffmangel Diagnose – Symptome und Ernährungsanamnese

Am Anfang der Diagnose steht das Gespräch zwischen Arzt und Patient. Anhand der Beschreibung der Symptome erhält der Arzt schon erste Anhaltspunkte, die eventuell auf einen Mangel hinweisen können. Meist fragt der Arzt den Patienten nach seiner Ernährungsweise (Ernährungsanamnese).

Eine genaue Berechnung der aufgenommenen Vitaminmengen ist jedoch schwierig, da der Vitamingehalt von Lebensmitteln oft erheblich schwankt. Dieser ist abhängig von Zubereitung und Lagerung.

Vitalstoffmangel Diagnose – Blutuntersuchung (großes Blutbild)

Eine Unterversorgung kann anhand einer Blutuntersuchung ermittelt werden. Für diesen Test nimmt der Arzt eine Blutabnahme vor und erhält so eine Probe, die in einem Labor analysiert wird.

Meist wird dabei nicht der eigentliche Vitaminspiegel im Blut gemessen. Das Labor bestimmt vielmehr Substanzen im Blut, für deren Produktion das jeweilige Vitamin verantwortlich ist. Ist das Vitamin nicht in ausreichenden Mengen vorhanden, befindet sich auch nicht genügend des Aufbauproduktes im Blut.

Welche Blutwerte sollte man vom Arzt untersuchen lassen?

Wenn man ein umfassendes Blutbild beim Arzt durchführen lassen will, reicht es in der Regel aus, wenn nur bestimmte Werte untersucht werden.

Diese Blutwerte sollte der Arzt auf jeden Fall untersuchen:

  • Biotin: Ein Mangel führt zu Haarausfall, brüchigen Haaren und Nägeln, sowie Muskelschmerzen.
  • Coenzym Q10: Fehlt dieser Stoff, fühlt man sich körperlich schwach. Zudem kann es zu einer Herzschwäche kommen.
  • Ferritin: Das ist der Eisenspeicher im Blut. Ein Eisenmangel ruft Kopfschmerzen, ständige Schlappheit und Müdigkeit, Verdauungsprobleme, rissige Mundwinkel und dauerhafte Infekte hervor.
  • Kalium: Bei einem Mangel an Kalium kommt es zu Herzrhythmusstörungen, Muskelschwä­che, Lähmung, Gefühlsstörungen und Verstopfung.
  • Kalzium: Auch hier führt ein Mangel zu Kopfschmerzen. Zudem kann er Osteoporose auslösen, die Nebenschilddrüse beeinträchtigen und Muskelkrämpfe verursachen.
  • Magnesium: Muskelkrämpfe, Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen sind Anzeichen für einen Magnesiummangel.
  • Selen: Fehlt dieser Vitalstoff, drohen Abwehrschwäche und häufige Infekte, Schilddrüsenkrankheiten sowie Asthma.
  • Vitamin A: Nachtblindheit, ein schwaches Immunsystem, eine gestörte Wundheilung und entzündliche Erkrankungen der Haut sind Anzeichen für einen Vitamin A Mangel.
  • Vitamin B1: Ein Mangel löst Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen aus.
  • Vitamin B12: Müdigkeit, Nervenstörungen und Lähmungserscheinungen weisen auf einen Vitamin B12-Mangel hin. Gemessen wird bei Vitamin B12 der an das Transporteiweiß Holo-Transcobalamin gebundene Anteil.
  • Vitamin C: Hat man zu wenig Vitamin C im Blut, kommt es zu einer deutlich gesteigerten Infektanfälligkeit. Der Blutdruck ist erhöht, Wunden heilen schlechter und das Zahnfleisch blutet leichter.
  • Vitamin D: Ein Mangel an Vitamin D löst häufig Osteoporose aus. Zudem kann er zu Schuppenflechte, Hautentzündungen oder Herzrhythmusstörungen führen.
  • Vitamin K: Eine gesteigerte Blutungsneigung ist das Ergebnis eines Vitamin K-Mangels. Zudem kann er Osteoporose verursachen.

Orthomolekulare Medizin

Die orthomolekulare Medizin ist eine Heilmethode, die an mögliche Mängel oder Ungleichgewichten von Vitaminen und Mineralstoffen ansetzt. Aus der Sicht der orthomolekularen Medizin führt ein biochemisches Ungleichgewicht im Körper zu Krankheiten. 

Vertreter dieser Richtung gehen davon aus, dass sich Erkrankungen durch den Einsatz von Vitaminen und Mineralstoffen therapieren oder ganz vermeiden lassen, indem man deren Konzentrationen in dem Maße erhöht, wie sie für die Gesundheit erforderlich sind.

Die orthomolekulare Medizin geht auf Linus Pauling, den Träger des Chemienobelpreises, zurück. Im Rahmen dieser alternativen Heilmethode werden höhere Dosierungen an Vitaminen, Mineralstoffen, Fettsäuren, Aminosäuren und anderen Vitalstoffen als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt. Wissenschaftlich ist die Wirksamkeit dieser Medizin noch nicht nachgewiesen.

Vitalstoff-Präparate: Wie nimmt man sie richtig ein?

Die Gesundheit sollte durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln unterstützt werden.

FAQ zur Einnahme von Vitalstoff-Präparaten

  • Sind natürliche oder synthetische Vitalstoffe besser?

Chemisch betrachtet sind natürliche und synthetische Vitalstoffe gleich.

  • Wann sollte man Vitalstoffe einnehmen?

Am besten nimmt man die Präparate zu den Mahlzeiten ein. Über die Nahrung gelangt das Fett in den Körper, das zur Aufnahme von Vitamin E und A benötigt wird.

  • Wie schnell wirkt die Nahrungsergänzung?

Vitalstoffe können nicht mit Medikamenten verglichen werden, da sie nicht sofort wirken. Vielmehr dauert es Monate (oder länger), bis ein jahrelang aufgebautes Defizit ausgeglichen ist.

  • Kann es gefährlich werden, wenn man Vitalstoffe absetzt?

Nein, man muss keine Entzugserscheinungen befürchten. Allerdings sollte man bedenken, dass der Körper nun wieder weniger Vitalstoffe zur Verfügung hat. Daher kann der Stoffwechsel nicht mehr optimal funktionieren. Es ist also möglich, dass man im Laufe der Zeit weniger leistungsfähig ist.

  • Muss man mit Komplikationen rechnen, wenn Vitalstoffe und Medikamente gleichzeitig aufgenommen werden? 

In 99 % der Fälle kommt es zu keinen Komplikationen. Viele Nebenwirkungen von Medikamenten beruhen sogar auf einem Mangel an Vitalstoffen. Sie können medikamentös bedingte Kopf- und Nervenschmerzen verhindern, wenn man sich ausreichend mit Vitalstoffen versorgt. Sollte die Kombination aus Medikamenten und Vitalstoffen Schwierigkeiten verursachen, ist dies im Beipackzettel der Arzneimittel angeführt.

  • Welche Medikamente wirken sich wie auf die Vitalstoffaufnahme aus?

Östrogene und Kortikoide verschlechtern die Verwertung von Vitalstoffen im Stoffwechsel. Antibiotika schädigen die Darmflora und verhindern so die Vitalstoffaufnahme im Darm. Blutfettsenker und Betablocker verhindern den Transport der Vitalstoffe in einzelne Körperzellen.

Die wichtigsten Vitalstoffe zur Unterstützung des Immunsystems

Vitamin C

Vitamin C ist lebensnotwendig und einer der bedeutendsten Vitalstoffe. Es besitzt eine stimulierende Wirkung auf die Abwehrfunktion des Körpers. Da viele pflanzliche und tierische Organismen zum biochemischen Aufbau von Vitamin C fähig sind, ist es weit verbreitet.

Ein hohes Vorkommen von Vitamin C findet sich in folgenden Obst- und Gemüsesorten:  

  • Acerolakirschen
  • Hagebutten
  • Sanddorn
  • Schwarze Johannisbeeren
  • Paprika
  • Petersilie
  • Grünkohl
  • Brokkoli
  • Kiwis
  • Blumenkohl
  • Kohlrabi
  • Zitronen
  • Spinat
  • Orangen

Durch Verarbeitung und anschließendes Kochen kann es jedoch zu Verlusten von bis zu 100 % des enthaltenen Vitamin C kommen.

Zink

Zink ist notwendig für die humorale und die zellvermittelte Immunreaktion. So sind Lymphozyten zinkabhängig, wie etwa die NK-Zellen, die Bakterien und Viren sofort angreifen können.

Ein Mangel an Zink führt zur Unterdrückung der weißen Blutkörperchen. Die Zinkaufnahme unterliegt einem Regelkreis: Ist die Versorgungssituation im Körper gut, so ist die Aufnahmemenge aus der Nahrung niedrig. Ist die Versorgungssituation im Körper schlecht, so ist die Aufnahmemenge aus der Nahrung hoch. Die Bedarfswerte sind immer altersabhängig.

Nennenswerte Zinkmengen sind in folgenden Lebensmitteln enthalten:

  • Weiße Bohnen
  • Erbsen
  • Linsen
  • Nüsse
  • Samen
  • Haferflocken
  • Eigelb
  • Käse
  • Leber
  • Fleisch

Selen

Selen ist ein wichtiges Spurenelement, das in Deutschland mit der Nahrung zu wenig zugeführt wird. Es ist für die meisten Enzymsysteme, die in der Radikalenabwehr nötig sind, eine wichtige Grundsubstanz.

Durch selenarme Böden und die mangelhafte Aufnahme kommt es bei nahezu jedem Deutschen zu einem Selenmangel. In Regionen wie Deutschland spielen heimische pflanzliche Nahrungsmittel außer Linsen und Spargel, die reichlich Selen enthalten, bei der Aufnahme kaum eine Rolle. Die importierte Paranuss ist eine sehr gute pflanzliche Selenquelle.

Die wichtigsten Selenquellen in Nordeuropa sind:

  • Fleisch
  • Fisch
  • Hefe
  • Eier

In Ländern mit selenreichen Böden wie etwa Nordamerika, Kanada und Teile Asiens sind diese Lebensmittel selenreich: 

  • Brot
  • Getreide

Coenzym Q10

Coenzym Q10 ist als universeller Energielieferant in allen Körperzellen unverzichtbar. Die über 30.000 Enzyme im menschlichen Körper müssen für ein gut funktionierendes Abwehrsystem immer zur Verfügung stehen, denn Enzyme katalysieren die meisten Funktionen des Immunsystems.

Größere Mengen von Coenzym Q10 finden sich in:

  • Fleisch und Innereien (Leber)
  • Fisch (Sardinen, Makrelen)
  • Brokkoli
  • Grüne Bohnen
  • Kohl
  • Spinat
  • Knoblauch
  • Öle, wie Weizenkeim-, Soja-, Mais- und Olivenöl
  • Vollkornprodukte

Bei jungen Menschen ist die Versorgung ausreichend, da dieses Vitaminoid auch vom Körper selbst hergestellt werden kann. Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Q10-Konzentration beständig ab, da die Fähigkeit zur Eigenproduktion verloren geht.

Vitamin D

Vor allem Vitamin D hat einen sehr positiven Einfluss auf das Immunsystem. Dieses Hormon wird in erster Linie vom Körper selbst gebildet, wenn wir unsere Haut der Sonne aussetzen. In den Wintermonaten ist dies in mitteleuropäischen Breiten ein Problem. Etwa 85 % der Deutschen haben einen Vitamin D Mangel, sodass viele Menschen durch eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D3 ihr Immunsystem positiv unterstützen.

Beta-Carotin

Carotinoide sind in Pflanzen vorkommende fettlösliche Farbpigmente.

Sie kommen in folgenden Gemüse- und Obstsorten vor: 

  • Tomaten
  • Karotten
  • Grünkohl
  • Aprikosen
  • Kürbis
  • Spinat
  • Kopfsalat
  • Pink Grapefruits
  • Mango
  • Brokkoli

Gelbes, rotes und orangefarbenes Gemüse enthält viel Beta-Carotin, Tomaten sind besonders lykopinreich, und grünes Gemüse enthält viele sauerstoffhaltige Carotinoide.

Einnahme von Medikamenten und Vitalstoffmangel

Medikamente sind für viele Menschen unverzichtbar und teilweise lebensnotwendig. Dennoch birgt ihre Anwendung neben den bekannten Nebenwirkungen auch eine Reihe eher unbekannter Gefahren.

So stören Medikamente die Versorgung von Vitalstoffen:

  • Sie steigern die Ausscheidung von Vitalstoffen über den Urin.
  • Sie verhindern die Aufnahme der Vitalstoffe im Darm.
  • Sie behindern die Aktivität von Vitalstoffen im Körper.

Diese Vitamine beeinflussen die Wirkung von Medikamenten:

  • Vitamin E verstärkt die Wirkung von Gerinnungshemmern.
  • Vitamin K schwächt die Wirkung von Gerinnungshemmern.
  • In hoher Dosis verstärkt Vitamin E die Insulinwirkung.
  • Vitamin D kann in Kombination mit Blutdrucksenkern den Kalziumhaushalt stören.
  • Magnesium behindert die Aufnahme bestimmter Antibiotika im Darm.

Vitalstoffberatung für eine gesundheitsbewusste Ernährung

Die Vitalstoffberatung beruht auf der orthomolekularen Medizin.

Ausgehend von der persönlichen Lebenssituation, dem Gesundheitszustand und den Ernährungs- und Essgewohnheiten unterstützt sie mit individuellen Empfehlungen für eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen und Spurenelementen.

Eine solche optimierte Mikronährstofftherapie ist effektiver als die willkürliche Verabreichung einzelner Vitalstoffe.

Vitalität und Lebensqualität mit Vitalstoffen steigern

Wer auf seine Gesundheit achtet und die Versorgung mit Mineralien und Vitaminen im Auge behält, erfreut sich auch an mehr Vitalität und Leistungskraft bis ins hohe Alter.

Besonders bei Menschen, die täglichem Stress ausgesetzt sind, wie etwa Sportler und Menschen, die wenig essen, sowie Senioren, sind Nahrungsergänzungen sinnvoll, um Vitalstoffdefizite auszugleichen.

Fazit

Jeder Mensch kann seinen Organismus und sein Immunsystem optimieren, indem er auf eine gesunde Ernährung achtet und seinem Körper alle Vitalstoffe zuführt.

Wichtig ist es, auf eine hohe Qualität zu achten, denn nach deutschem Recht müssen Nahrungsmittelergänzungen nur lebensmitteltechnisch unbedenklich sein und daher keinerlei Nebenwirkungen nachweisen.

Die regelmäßige Einnahme von qualitativen Nahrungsergänzungsmitteln ist sinnvoll, sollte jedoch immer mit frischer Nahrung und Wasser kombiniert werden.