Thrombose – Ursachen, Symptome, Diagnose & Behandlung

Großaufnahme von geronnenen Blutkörperchen
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Inhaltsverzeichnis

Thrombose – Ein Überblick

Definition: Blutgerinnsel, die Blutgefäße wie Venen oder Arterien verstopfen

Folgen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenembolien uvm.

Ursachen: Langes Sitzen, wenig Bewegung, Flüssigkeitsmangel; generell: dickflüssiges Blut, starke Gerinnung

Behandlung: Gerinnungshemmende Medikamente, mehr Bewegung, pflanzliche Hilfsmittel

Durch das „Touristenklassen-Syndrom“ rückten Thrombosen in den letzten Jahren verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Dabei handelt es sich um durch zu wenig Bewegung geronnenes Blut in den Venen, dass dann sogar die Blutversorgung der Organe abschneiden kann.

Die Thrombosen sind ein ideales Beispiel dafür, wie ein lebensnotwendiger Schutzmechanismus unseres Körpers sich plötzlich ins Gegenteil verkehren und gefährlich werden kann. Denn eigentlich ist die Blutgerinnung eine wichtige Fähigkeit des Körpers.

Die Gerinnungsfaktoren werden immer dann aktiviert, wenn dem Körper ein großer Blutverlust droht. Zusammen mit den Blutplättchen (Thrombozyten) sind sie dafür verantwortlich, dass eine Wunde so schnell wie möglich geschlossen wird. Wenn dieser Vorgang allerdings gestört wird, kann sich ein solcher Verschluss auch innerhalb einer Vene bilden.

Definition: Was ist eine Thrombose?

Eine Thrombose ist der vollständige oder teilweise Verschluss eines Blutgefäßes. Dieser ist bedingt durch ein Blutgerinnsel aus Blutplättchen, dem Gerinnungsstoff Fibrin sowie teilweise auch roten und weißen Blutkörperchen. Von Thrombosen sind am häufigsten die Venen befallen, da hier das Blut langsamer fließt als in den Arterien. Bevorzugt treten solche Gefäßverschlüsse an den tiefen Bein- oder Beckenvenen auf. Sie können allerdings auch in oberflächlichen Venen entstehen, überall im Körper.

Thrombosen werden durch ein Ungleichgewicht der Gerinnungsfaktoren des Blutes bei Betroffenen hervorgerufen. Infolgedessen verursachen Blutplättchen einen Blutfropf (Thrombus) und schränken die Blutversorgung im betroffenen Gefäß ein.

Die Bestandteile des Blutes, die für den Blutfluss und die Gerinnungsfähigkeit beispielsweise bei Verletzungen verantwortlich sind, befinden sich normalerweise im Gleichgewicht.

Verschiedene Faktoren können dieses Gleichgewicht zugunsten einer erhöhten Gerinnungsaktivität des Blutes verändern: Erbliche Veranlagungen (Thrombophilie), Krebserkrankungen, die Einnahme der Anti-Baby-Pille (besonders gefährdet sind Raucherinnen) sowie andere Faktoren können dazu führen, dass sich ein Blutpfropf (Thrombus) in einer Vene bildet.

Thrombose Ursache

Thrombose Ursachen: Wie kommt es zu einer Thrombose?

Thrombosen sind ein ideales Beispiel dafür, wie ein lebensnotwendiger Schutzmechanismus unseres Körpers sich plötzlich ins Gegenteil verkehren und für Betroffene gefährlich werden kann. Denn eigentlich ist die Blutgerinnung eine wichtige Fähigkeit des Körpers:

Die Gerinnungsfaktoren werden immer dann aktiviert, wenn dem Körper ein großer Blutverlust droht. Zusammen mit den Blutplättchen (Thrombozyten) sind sie dafür verantwortlich, dass eine Wunde so schnell wie möglich geschlossen wird. Wenn dieser Vorgang gestört wird, kann sich ein solcher Verschluss bzw. Blutgerinnsel auch innerhalb einer Vene bilden.

Thrombose Risikofaktoren

Verschiedene Faktoren können zur Thrombose führen. Das sind unter anderem:

  • Operationen: Während jeder Operation setzt der Körper von selbst die Blutgerinnung in Gang. Außerdem liegen Sie meist lange am Stück im Krankenbett.
  • Anti-Baby-Pille: Die Pille enthält Hormone, die auf die Blutgerinnung einwirken. Zudem verändern sich durch die Pille die Fließeigenschaften des Blutes.
  • Schwangerschaft: In dieser Zeit verändert sich das Bindegewebe und die Venenwände verlieren an Elastizität. Zudem drückt die Gebärmutter in den letzten Monaten einer Schwangerschaft auf die Venen des Bauches. Das Blut wird dann in den Beinvenen gestaut.
  • Übergewicht: Jedes Pfund Fett zu viel auf den Rippen erhöht den Druck auf die Venen im Bauchraum. Dadurch erhöht sich auch der Druck auf die Venen in den Beinen.
  • Krankheiten: Ein hoher Cholesterinspiegel, hoher Blutdruck oder Diabetes sind die Ursache für Ablagerungen an den Gefäßwänden. Zudem stehen Venen- und Nierenerkrankungen direkt im Zusammenhang mit einer erhöhten Thrombosegefahr.
  • Langstreckenflüge: Die Venen dehnen sich aus, weil der Luftdruck in der Kabine niedriger ist. Dadurch wird auch der Blutfluss langsamer und die Thrombosegefahr größer. Das Sitzen knickt zudem die Venen in den Leisten und Knien ab.

Frauen, sowie kleine Menschen sowie Menschen afrikanischer Herkunft haben zudem statistisch häufiger Probleme mit Thrombosen. Gleichsam sind unentdeckte Krebstumore eventuell für eine Thrombose verantwortlich, da sie Substanzen absondern, die zu einer erhöhten Blutgerinnung führen.

Thrombose Symptome: Woran kann Thrombose erkannt werden?

Thrombosen entstehen oft schmerzlos in den tief liegenden Bein- und Beckenvenen. Im ersten Stadium ist der Blutkreislauf in den Venen gestört, die Vene verengt. Sie werden in diesem Stadium wahrscheinlich nichts merken. Bei einer Thrombose treten als erste Symptome anfänglich Schmerzen und/oder ein Spannungs- und Schweregefühl meist in der Wadengegend auf.

Im zweiten Stadium einer Thrombose vergrößert sich der Druck in der Vene unterhalb der verengten Stelle. Die Venenklappen dichten die Venen nicht mehr richtig ab. Das Blut wird nicht mehr aufwärts zum Herzen gepumpt, stattdessen wird es immer langsamer und kann gerinnen. Im weiteren Verlauf ist häufig eine leichte Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung des Beines feststellbar. Der Schmerz bessert sich in der Regel, wenn das Bein hochgelagert wird.

Wenn Sie die Thrombose jetzt immer noch nicht behandeln lassen, entwickelt sich im dritten Stadium ein chronisches Venenleiden. Dies ist meist das „offene Bein“, das in Wirklichkeit ein Unterschenkelgeschwür ist. Hieraus kann sich dann ein Gerinnsel lösen und mit dem Blut in die Lungenarterien transportiert werden. Diese werden verstopft, das Herz wird dadurch überlastet und es kann zu einem Herzstillstand kommen.

Thrombose Symptome

Rufen Sie bei diesen Symptomen sofort den Notarzt (Tel. 112):

  • Starker, peitschenartiger Schmerz im betroffenen Bein
  • Starke Blässe und Überwärmung des Beins
  • Blauverfärbung oder rötliche Verfärbung der Gliedmaße
  • Druckschmerz an der Innenseite des Fußes und unter der Fußsohle
  • Pulsabfall
  • Schmerzen in der Wade beim Beugen des Fußes
  • Gegebenenfalls ausstrahlender Schmerz in den unteren Rücken
  • Kribbeln, Taubheits- oder Schweregefühl
  • Lähmung
  • Kreislaufschock mit Herzrasen und eventuell Bewusstlosigkeit
  • vermehrte oberflächliche Venen

Typisch für eine Thrombose ist, dass die Symptome nur einseitig auftreten. Die ersten Beschwerden bessern sich noch, wenn Sie das betroffene Bein bzw. den Arm hochlegen. In 50% der Fälle können die warnenden Vorzeichen bzw. Symptome jedoch fehlen.

Lassen Sie bis zum Eintreffen des Arztes das betroffene Bein so tief wie möglich (z. B. vom Sofa) herunterhängen, damit möglichst viel Blut über Nebengefäße ins Gewebe strömen kann.

Thrombose Folgen: Wie gefährlich ist eine Thrombose?

Mit Thrombosen ist nicht zu spaßen. Letztlich sollten Sie nicht vergessen, dass sich lösende Gerinnsel im Blut, die an unterschiedlichen Stellen im Körper zu plötzlichen Verschlüssen führen, zu Krankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Lungenembolie führen.

Stellen Sie Symptome fest, die auf eine Thrombose hindeuten, dann sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen, denn eine Thrombose kann lebensgefährliche Folgen haben. Nicht von jedem Gerinnsel in jeder Größe geht auch immer eine direkte Gefahr aus, dennoch sollte man eine solche beginnende Verstopfung nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Venenthrombosen sind weit verbreitet. Auf 1 Millionen Menschen kommen ca. 1000 Betroffene. Zahlen zur Häufigkeit von tödlichen Folgen einer Thrombose sind schwer zu geben, klar ist: Jedes Jahr erkranken ca. 250.000 Bundesbürger an einer Venenthrombose. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sterben gleichzeitig jährlich mindestens 25.000 Menschen in Deutschland an dieser Komplikation. Eine Lungenembolie, quasi eine Thrombose in der Lunge, führt in knapp einem Viertel aller Fälle zum Tod.

Da Verschlüsse in den Blutgefäßen direkte Auswirkungen darauf haben, wie gut die betroffene Region mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, gibt es auch direkt starke Auswirkungen auf den Körper. Deshalb sind Lungenembolien, Herzinfarkte und Schlaganfälle auch so gefährlich. Unbehandelt führen sie innerhalb kürzester Zeit zum Tod.

Diagnose einer Thrombose

Um eine Thrombose zu diagnostizieren, mussten Sie sich vor einigen Jahren noch ein Kontrastmittel spritzen und dann röntgen lassen. Das ist heute nicht mehr notwendig, denn es gibt schonendere Untersuchungsverfahren.

Am häufigsten angewandt wird eine Ultraschalluntersuchung, mit der die Geschwindigkeit und die Fließrichtung des Blutes untersucht werden können.

Möglich ist auch eine Untersuchung mit der Verschluss-Plethysmographie. Dazu klebt Ihnen Ihr Arzt vier EKG-Elektroden auf die entsprechenden Stellen am Bein, dann staut er das Blut auf und lässt es wieder abfließen.

Je nach Fließgeschwindigkeit kann er nun ablesen, ob sich ein Hindernis in den Venen befindet.

Thrombose Behandlung: Therapie der Venenthrombose

Bei der Beseitigung eines Gerinnsels aus den Venen hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Früher wurde entweder operiert oder das Gerinnsel wurde mit einem aggressiven Medikament aufgelöst.

Mittlerweile haben Wissenschaftler einen neuartigen, ultradünnen Ultraschall-Katheter entwickelt, der effektiver Abhilft schafft. Durch zwei kleine Löcher im Leistenbereich wird er in die betroffene Vene geschoben. Hier zerlegt er durch seine Ultraschallwellen das Gerinnsel in winzige Teile, die dann mit dem Blutstrom abtransportiert werden.

Dieses Verfahren ist sehr schnell: Statt mehrerer Tage, wie bei Medikamenten, braucht die Ultraschallmethode nur eine Viertelstunde.

Venenthrombose vorbeugen

Thrombose behandeln mit Medikamenten

In den ersten sechs Monaten nach der Erkrankung kommen Sie jedoch um eine schulmedizinische Medikation nicht herum. Sie erhalten Blutverdünner zum Einnehmen. Dazu gehört beispielsweise Phenprocoumon, das man ursprünglich aus dem Steinklee gewann (z. B. Marcumar®) oder Warfarin (Coumadin®).

Marcumar verwendet man seit über 50 Jahren zur Behandlung von erhöhter Gerinnselbildung. Obwohl Marcumar häufig als Blutverdünner bezeichnet wird, ist dies in Wahrheit gar nicht die Hauptfunktion des Medikaments. Vielmehr senkt Marcumar die Gerinnungsfähigkeit des Blutes indirekt, indem es in den komplizierten Mechanismus der Blutgerinnung des menschlichen Körpers eingreift. Das macht im Gegenzug natürlich das Blut flussfähiger, ändert aber eigentlich nichts an dessen Dichte.

Wie genau funktioniert Marcumar bei Thrombose?

Im Detail ausgedrückt: Marcumar verhindert, dass sich im Körper mit Hilfe von Vitamin K bestimmte Blutgerinnungsfaktoren bilden. Daher dauert es auch mehrere Tage, bis Marcumar die Aktivität dieser Gerinnungsfaktoren im Blut auf das gewünschte Maß reduziert hat. Marcumar Patienten müssen jedoch einen sicheren Dosierungsbereich einhalten, um toxische Nebenwirkungen zu verhindern. Bei zu viel Marcumar im Blut, können schon kleine Schnitte große Auswirkungen haben. Denn das Blut an der Wundstelle kann nicht mehr gerinnen und der Mensch würde ununterbrochen weiterbluten.

Ein zu niedriger Spiegel wiederum erhöht das Risiko der Gerinnselbildung. Daher benötigt jeder Patient einen individuellen Therapieplan.

Um die Marcumar-Dosis in diesem sicheren Dosisbereich zu halten, unterziehen Mediziner das Blut der Patienten einer speziellen Untersuchung (Prothrombinzeit-Test oder Quick-Test). Dieser Test bestimmt die Zeit, die das Blut bis zur Gerinnung benötigt. Den Quick-Test führen die Ärzte regelmäßig durch: Zu Beginn der Behandlung ein- bis zweimal die Woche, später alle vier bis sechs Wochen.

Wenn der Arzt die Dosierung eines Medikaments ändert, sollten die Patienten ihr Blut untersuchen, um die Auswirkung dieser Änderung festzustellen.

Thrombose verhindern – Ximelagatran vs. Marcumar

Es gibt noch ein weiteres Medikament, das eine ähnliche Wirkung zeigt. Das Antikoagulans Ximelagatran hemmt im Blut ein Protein (Thrombin), welches die Blutgerinnung anregt. Es ist der erste Wirkstoff einer neuen oral verabreichten Wirkstoffklasse, der „direkten Thrombin-Inhibitoren”. In den bisherigen Untersuchungen schneidet Ximelagatran vergleichbar gut ab wie Marcumar.

Die beiden Medikamente unterscheiden sich besonders im Komfort bei der Anwendung. Ximelagatran wirkt innerhalb weniger Stunden nach der Einnahme und kann in vorhersagbaren Dosen eingenommen werden.

Des Weiteren erfordert dieses Medikament keine regelmäßigen Tests des Gerinnungsverhalten des Bluts. Es scheint darüber hinaus keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Lebensmitteln zu geben. Im Gegenzug verursacht es bei einigen Menschen jedoch (reversible) Leberstörungen.

Diese Risikofaktoren begünstigen eine Thrombose

Verschiedene Faktoren können zur Thrombose führen. Das sind unter anderem:

  • Operationen: Während jeder Operation setzt der Körper von selbst die Blutgerinnung in Gang. Damit sich keine Thrombosen bilden, müssen Sie schon vor einer Operation Thrombosestrümpfe anziehen und erhalten blutverdünnende Medikamente.
  • Anti-Baby-Pille: Sie enthält Hormone, die auf die Blutgerinnung einwirken. Zudem verändern sich durch die Pille die Fließeigenschaften des Blutes, die Druckverhältnisse der Blutgefäße und die Venenwände.
  • Schwangerschaft: In dieser Zeit verändert sich das Bindegewebe und die Venenwände verlieren an Elastizität. Zudem drückt die Gebährmutter in den letzten Monaten einer Schwangerschaft auf die Venen des Bauches. Das Blut wird dann in den Beinvenen gestaut, sodass sich Krampfadern und Thrombosen entwickeln können.
  • Übergewicht: Jedes Pfund Fett zu viel auf den Rippen erhöht den Druck auf die Venen im Bauchraum. Dadurch erhöht sich auch der Druck auf die Venen in den Beinen. Es bildet sich hier ein Blutstau mit den bekannten Folgen.
  • Krankheiten: Ein hoher Cholesterinspiegel, hoher Blutdruck oder Diabetes sind die Ursache für Ablagerungen an den Gefäßwänden, die ebenfalls die Thrombosegefahr erhöhen.
  • Langstreckenflüge: Die Venen dehnen sich aus, weil der Luftdruck in der Kabine niedriger ist. Dadurch wird auch der Blutfluss langsamer, die Gefahr einer Blutgerinnung größer. Durch die Sitzhaltung über längere Zeit sind die Venen in Leisten- und Kniegegend während des ganzen Fluges abgeknickt. Noch ein Hindernis, das Ihr Blut nur langsam überwinden kann und das die Gefahr einer Thrombosebildung erhöht.

So senken Sie Ihr Thromboserisiko

Verschiedene Faktoren können helfen, Ihr Thromboserisiko bzw. die Risikofaktoren effektiv zu verringern. Diese sind unter anderem:

  • mindestens 2 Liter Wasser täglich trinken.
  • kein Überschlagen der Beine beim Sitzen.
  • Vermeiden von langem Sitzen, zum Beispiel beim Telefonieren.
  • regelmäßige Venengymnastik zur Aktivierung des Blutflusses.
  • Überdenken einer Hormontherapie in den Wechseljahren.
  • Tragen von Kompressionsstrümpfen auf langen Reisen und/oder regelmäßiges Aufstehen jede Stunde für ein paar Minuten.
  • Meiden von Alkohol, da dieser entwässert.
  • Behandlung von Diabetes, Krampfadern und Herzschwäche.
  • Vermeiden von stark einschnürender Kleidung.

Risiko für Thrombose testen mit dem Hautfaltentest

Es gibt einen Test, den Sie einfach durchführen können und der Ihnen anzeigt, ob Ihr Risiko für Thrombose erhöht ist. Drücken Sie dazu auf Ihrem Handrücken mit den Fingern etwas Haut zusammen, wie als wollten Sie sich zwicken. Lassen Sie dann los. Wenn sich die Haut auf Ihrem Handrücken schnell wieder glättet, so leidet Ihr Organismus nicht an Flüssigkeitsmangel. Kehrt die Haut nur langsam wieder in den Ausgangszustand zurück, so ist das ein Hinweis darauf, dass es Ihrem Körper an Flüssigkeit fehlt und mit großer Wahrscheinlichkeit Ihr Blut zu dick ist. Trinken Sie ab sofort mehr.

Maßnahmen zur Vorbeugung von Thrombose

Folgende Maßnahmen können eine Thrombose effektiv vorbeugen:

  • ausreichende Bewegung, viel Laufen
  • Verzicht auf das Rauchen
  • gesunde und ausgewogene Ernährung
  • Überwachung von Blutzuckerspiegel, Blutdruck und Cholesterinwerten sowie gegebenenfalls eine Korrektur dieser Messwerte

Als die wichtigsten Faktoren zur Minderung eines Thromboserisikos gelten regelmäßige und ausreichende Bewegung sowie ein optimales Körpergewicht.

Schon kleine Gehphasen reduzieren Thrombose Risikofaktoren

Forscher der Indiana University haben untersucht, wie sich kurze Gehphasen auf die Gesundheit und vor allem auf das Thromboserisiko auswirken. Sie ließen Männer zwischen 20 und 35 Jahren zwei verschiedene Tests durchlaufen. Die eine Versuchsgruppe musste drei Stunden sitzen, ohne die Beine zu bewegen. Dabei wurden nach einer Stunde Blutdruck und Funktion der Oberschenkelarterie gemessen, um zu beurteilen, wie gut der Blutfluss ist.

Die andere Versuchsgruppe musste ebenfalls drei Stunden sitzen, sollte aber alle 30 Minuten fünf Minuten gehen. Auch hier wurden Blutdruck und Blutfluss kontrolliert. Es zeigte sich, dass schon das einstündige Sitzen den Blutfluss um bis zu 50% verringern kann. Die Forscher fanden ebenfalls heraus, dass schon die fünfminütigen Gehphasen helfen, diesem vorzubeugen.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Durch das tägliche Trinken großer Mengen an Flüssigkeit (mindestens zweieinhalb Liter) führen Sie eine entscheidende Besserung der Fließeigenschaften des Blutes herbei, da sich das Blutvolumen erhöht. Selbstverständlich sind damit keine alkoholhaltigen Getränke gemeint.

Gehen Sie sparsam mit kalorienreichen Getränken wie Vollmilch um; Magermilch reicht aus. Schwarzen Tee und Bohnenkaffee sollten Sie in geringen Mengen trinken. Wählen Sie Getränke, die Ihnen gut schmecken, zum Beispiel Obstsäfte, Tomaten- oder Gemüsesaft, Kräutertees, Mineralwasser mit einem Schuss Zitronensaft und vergleichbare Drinks.

Pflanzliche Wirkstoffe gegen Thrombose

Bringen Sie Ihr Blut auch mit pflanzlichen Wirkstoffen auf Trab. Eine frische Knoblauchzehe am Tag hält zwar die besten Freunde auf Abstand, reicht aber auch zur Vorbeugung gegen „dickes” Blut. Wenn Ihr Blutfluss beeinträchtigt ist und eventuell weitere Risikofaktoren für Herzinfarkt oder Schlaganfall vorliegen, sollten Sie die tägliche Knoblauchdosis auf 600 bis 900 Milligramm Knoblauchpulver erhöhen (erhältlich in der Apotheke). Achten Sie auf das Verfallsdatum des Pulvers. Die wertvollen Inhaltsstoffe verlieren durch lange Lagerung ihre Wirkung.

Bei bestehender erhöhter Blutviskosität und Durchblutungsstörungen im Gehirn empfehlen Experten die Einnahme von 120 Milligramm Ginkgo-Extrakt täglich in Form von Filmtabletten oder Tropfen, verteilt auf drei Dosen. Ist die Durchblutung der Blutgefäße in den Beinen gestört (periphere Arterienverkalkung, „Schaufensterkrankheit”), sind höhere Dosen sinnvoll. Beraten Sie sich in dem Fall mit Ihrem Arzt oder Therapeuten. Ginkgo-Präparate erhalten Sie rezeptfrei in der Apotheke.

Fettsäuren aus Fischöl zur Thrombose Vorbeugung

Fischöl können Sie in Form von Kapseln einnehmen, die Sie in der Apotheke erhalten. Eine Selbstbehandlung mit hochdosiertem Fischöl ist nicht zu empfehlen, weil seine Wirkungen stark ausgeprägt sind. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Kontrolle des Therapieerfolgs durch einen Arzt oder Therapeuten ratsam.

Zur Thrombose Vorbeugung reicht es aus, wenn Sie ab und zu eine Fischmahlzeit verzehren. Hier müssen Sie keine nachteiligen Nebenwirkungen befürchten. Besonders reich an Fischöl sind Kaltwasserfische wie Hering, Makrele und Lachs. Die antithrombotische Wirkung des Fischöls können Sie effektiv unterstützen, wenn Sie gleichzeitig die Aufnahme gesättigter Fettsäuren (vor allem in tierischem Fett enthalten) auf ein Minimum einschränken. Übertreiben Sie es allerdings nicht mit dem Fisch. Er hat zwar eine gute Wirkung gegen Thrombose, allerdings sind die Meere auch stark überfischt.

Mit Venengymnastik beugen Sie einer Thrombose vor

Die beste Vorbeugung gegen eine Thrombosebildung ist regelmäßige Venengymnastik.

Im Folgenden finden Sie einige Laufübungen, die Sie immer wieder zwischendurch praktizieren können: auf dem Weg vom Schlafzimmer in die Küche früh morgens zum Beispiel oder unterwegs zum Büro.

  1. Heben Sie beim Gehen das angewinkelte linke und rechte Bein abwechselnd so stark an, dass Sie im Storchengang laufen. Strecken Sie dabei den Fuß durch, sodass Fuß und Schienbein fast eine Linie bilden. Wenn Sie den Fuß wieder absetzen, rollen Sie ihn von den Zehen zur Ferse ab.
  2. Stellen Sie sich mit geschlossenen Füßen hin. Gehen Sie nun auf der Stelle, wobei Sie abwechselnd den linken und dann den rechten Fuß auf die Zehenspitzen stellen.
  3. Gehen Sie langsam und rollen Sie dabei den Fuß von der Ferse bis zu den Zehenspitzen ab.
  4. Setzen Sie sich mit geradem Rücken auf einen Stuhl. Nun stellen Sie den rechten Fuß zunächst auf die Zehenspitzen, dann auf die Ferse. Steigern Sie nach und nach Ihr Tempo. Danach nehmen Sie den linken Fuß. Wenn Sie geübt sind, machen Sie die Übung mit beiden Füßen gleichzeitig.

Körperliche Aktivität und Gymnastik zur Thrombose Vorbeugung

Eine der einfachsten und effektivsten Vorbeugungsmöglichkeiten gegen „zu dickes” Blut ist regelmäßige körperliche Aktivität. Sie müssen sich dazu nichts Besonderes einfallen lassen. Es reicht, wenn Sie dreimal wöchentlich 20 Minuten zügig spazieren gehen oder laufen.

Sie sollten dabei mindestens für kurze Zeit ins Schwitzen geraten, dann haben Sie die richtige Dosis der körperlichen Belastung getroffen. Übrigens müssen Sie nicht 20 Minuten am Stück laufen! Legen Sie eine Pause ein, wenn Ihnen danach ist. Der Effekt der Bewegung bleibt erhalten.

Die beste Vorbeugung gegen eine Thrombose ist regelmäßige Venengymnastik. Im Folgenden finden Sie einige Laufübungen, die Sie immer wieder zwischendurch praktizieren können – beispielsweise zu Hause oder im Büro. Auch im Flugzeug bieten sich einige Übungen für eine Pause vom langen Sitzen an.

  • Heben Sie beim Gehen das angewinkelte linke und rechte Bein abwechselnd so stark an, dass Sie im Storchengang laufen. Strecken Sie dabei den Fuß durch, sodass Fuß und Schienbein fast eine Linie bilden. Wenn Sie den Fuß wieder absetzen, rollen Sie ihn von den Zehen zur Ferse ab.
  • Stellen Sie sich mit geschlossenen Füßen hin. Gehen Sie nun auf der Stelle, wobei Sie abwechselnd den linken und rechten Fuß auf die Zehenspitzen stellen.
  • Gehen Sie langsam und rollen Sie dabei den Fuß von der Ferse bis zu den Zehenspitzen ab.
  • Setzen Sie sich mit geradem Rücken auf einen Stuhl. Nun stellen Sie den rechten Fuß zunächst auf die Zehenspitzen, dann auf die Ferse. Steigern Sie nach und nach Ihr Tempo; danach nehmen Sie den linken Fuß. Wenn Sie geübt sind, machen Sie die Übung mit beiden Füßen gleichzeitig.

So schützen Sie sich vor Thrombose bei langen Autofahrten

Nicht nur bei Flugreisen droht den Venen Gefahr, auch bei langen Strecken im Auto oder Bus kann eine Reisethrombose auftreten. Mit diesen Ratschlägen kommen Sie gesund an:

  • Planen Sie die Fahrt als Teil Ihres Urlaubs ein. Wer sich mit dem Vorsatz „in zwölf Stunden sind wir in Spanien” hinters Lenkrad klemmt, tut weder sich und seinen Mitreisenden noch seiner Venengesundheit einen Gefallen. Planen Sie stattdessen ausreichend Pausen ein, bewegen Sie sich, machen Sie Dehn- und Lockerungsgymnastik. Fahren Sie nicht länger als sechs bis acht Stunden am Tag, sondern setzen Sie sich reizvolle Orte auf der Strecke als Zwischenziele, wo Sie nicht nur Rast machen, sondern möglicherweise gleich ein paar Stunden oder über Nacht verweilen können. Tragen Sie zudem bequeme, nicht einschnürende Kleidung und Schuhe auf Ihrer Reise.
  • Machen Sie es sich zur Gewohnheit: Alle zwei Stunden 15 Minuten Pause einzuplanen. Laufen Sie, räkeln Sie sich, wippen Sie mit den Füßen. Das bringt nicht nur Ihren Kreislauf in Schwung, sondern macht Sie fit für die nächste Etappe. Schauen Sie im Vorfeld auf der Route nach Raststätten. Welche sehen reizvoll aus. Wetten Sie mit Ihren Mitfahrern, wo es die besten Toiletten gibt. So machen Sie ein kleines Spiel aus den wichtigen Pausen.
  • Wenn Sie nicht fahren: Befreien Sie sich von Ihren Schuhen, kreisen Sie mit den Füßen, ziehen Sie die Zehen wechselseitig an und strecken Sie sie wieder von sich. Das regt die Durchblutung an.
  • Auch gesunde Beine sind für eine Unterstützung der Venenpumpe dankbar, beispielsweise durch Kompressionstrümpfe der Klasse I.
  • Wenn Sie Aspirin vertragen: Nehmen Sie vor Fahrtbeginn eine Tablette (500 mg) ein. Aspirin unterbindet das Verklumpen der Blutplättchen und beugt so einer Thrombose vor. Eine entsprechende medikamentöse Behandlung sollte aber keinesfalls zur Norm werden. Nur wenn Sie beispielsweise längere Strecken am Stück fahren müssen, kann sie eine mögliche Ergänzung zu Pausen sein.

Naturheilkunde gegen Thrombose

Bei gestauten, schmerzhaften Venen und auch nach einer Thrombose setzen naturheilkundliche Ärzte auf die altbewährte Blutegel-Therapie. Die im Speichel der Tierchen enthaltene Substanz Hirudin wirkt gerinnungshemmend und verflüssigt Ihr Blut, sodass weitere Gerinnselbildungen verhindert werden können. Blutegelbehandlungen müssen Sie mit etwa 60 € selbst bezahlen.

Unabhängig von den Verfahren, die Ihr naturheilkundlicher Arzt Ihnen anbieten kann, lohnt sich auch die Einnahme von Heilpflanzenextrakten. Diese können Sie in eigener Regie durchführen.

Bewährt haben sich außerdem Kneipp’sche Anwendungen – allen voran das Wassertreten und kalte Güsse, an den Zehen beginnend zu den Knien hin. Dadurch werden die Venenwände gekräftigt und die Durchblutung wird verbessert. Hitze wie heiß-kalte Wechselbäder oder Saunagänge sind dagegen nicht venenfreundlich, da sich hierbei die Gefäße erweitern und das Blut in den Beinen „versackt”.

Praktische Anschaffungen zur Vorbeugung

Schaffen Sie sich ein Fußbänkchen mit einem beweglichen Trittbrett an (15 bis 20 Euro beispielsweise im Bürofachhandel). Durch rhythmisches Hin- und Herbewegen dieses Brettchens trainieren Sie die Muskelpumpe Ihrer Beine schnell und praktisch nebenbei. Ähnlich hilfreich ist das Rollen der Fußsohlen auf einem Fußroller oder einem Igelball. Ein Venenkissen unterstützt den Blutabfluss aus den Beinen während der Nacht.

Viele dieser Venenhilfen erhalten Sie zeitweise bei Discountern wie Aldi, Lidl, Norma oder Penny. Stürmen Sie nicht gleich in das nächste und teure Sanitätshaus, sondern achten Sie auf Saisonangebote. Für das gesparte Geld gönnen Sie sich einen hochwertigen Früchtetee aus dem Bioladen. Dafür eignet sich etwa Sanddorntee, der gut gekühlt einen gesunden Durstlöscher und Flüssigkeitslieferanten im Sommer darstellt.