Schmerztabletten: Der Feind einer gesunden Knochenheilung

NSAIDs, Schmerzmitel
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Es gibt viele Gründe, warum Sie einen extremen oder täglichen Gebrauch von nichtsteroidalen antiinflamatorischen Arzneimitteln (NSAIDS) wie zum Beispiel Aspirin, Ibuprofen und Cox–2-Hemmern meiden sollten.

Sie wissen sicherlich, dass diese NSAIDS zum Entstehen von Leber- und Nierenschäden, Magen-Darm-Problemen und kongestiver Herzinsuffizienz beitragen können.

Studie zeigt: NSAIDS sind keine gute Wahl

Nun gibt es eine neue Studie, die zeigt, dass NSAIDS keine gute Wahl sind, wenn Sie sich einen Knochen gebrochen haben und die Schmerzen bekämpfen wollen. Zum Glück gibt es eine natürliche Alternative, die viel sicherer ist.

Zwei Wissenschaftler der North Carolina School für Medizin stellten jetzt einige Studien vor, die den Gebrauch von NSAIDS als schmerzlindernde Mittel für Patienten untersuchten, die sich von Knochenbrüchen erholen.

Eine der Studien vergleicht die Heilung von 100 Patienten, die sich den Oberschenkelknochen gebrochen hatten (den langen Knochen, der von der Hüfte bis zum Knie reicht).

Die Brüche von 32 Patienten heilten ungenau und wurden als “nicht-organisiert” klassifiziert. Die Brüche der anderen 68 Patienten heilten korrekt ab.

Die Wissenschaftler fanden einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Einnahme von NSAIDS und dem nicht-organisierten Abheilen. Mehr als 60 % der Patienten in der ersten Gruppe nahm regelmäßig NSAIDS ein, während das in der zweiten Gruppe nur 13 % taten.

Bei denjenigen, die diese Medikamente nahmen, dauerte außerdem die Heilung ganze zwei Monate länger.

Die Wissenschaftler erkannten auf Basis dieser und anderer Studien, dass NSAIDS während der Heilung von Knochenbrüchen nicht eingenommen werden sollten.

Sie fanden auch heraus, dass Cox–2-Hemmer einen negativen Effekt nicht nur auf die Heilung von Knochen, sondern auch auf die von Bändern haben.

Paracetamol und natürliche Stoffe als Alternative?

Paracetamol könnte eine Alternative sein. Es ist kein NSAID, dafür aber ein effektives Schmerzmittel. Aber diese Produkte können so starke Nebenwirkungen verursachen, dass die teilweise noch schlechter sind als NSAIDS.

Eine sichere Alternative, um die Einnahme von beidem zu vermeiden, ist ein natürlicher Stoff: Bromelain. Bromelain ist ein Enzym, das aus der Ananas stammt und es reduziert Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen UND es verdünnt außerdem noch das Blut.

Manche Menschen reagieren allergisch auf Bromelain und Patienten, die unter Geschwüren leiden, sollten es nicht einnehmen. Aber für alle anderen ist Bromelain frei von Nebenwirkungen.

Eine tägliche Dosis von 1500 mg, dreimal täglich 500 mg, ist die normale Dosis, um Schmerzen zu vermeiden. Aber bevor Sie mit so einer Behandlung anfangen, sollten Sie Ihren Arzt zu Rate ziehen.

Paracetamol: Giftnotruf fordert generelle Verschreibungspflicht

Paracetamol erhalten Sie immer noch frei verkäuflich in den Apotheken. Es ist eines der beliebtesten Schmerzmittel – und leider gehen viele Menschen noch davon aus, dass es auch relativ” ungefährlich ist.

Der Gedanke, der dahinter steckt: Wäre dieses Medikament gefährlich, würde es ja nicht rezeptfrei abgegeben werden. Also kann ich es ja ohne Bedenken so einnehmen, wie ich es brauche.”

Doch leider ist dies ein Irrtum. Denn das Schmerzmittel kann schwere Nebenwirkungen haben. Dabei reicht es, wenn Sie das Präparat mehrere Tage hintereinander einnehmen. Das Gefährliche:

Die Vergiftungen führen erst einmal nur zu geringen Symptomen, die Sie als Betroffener eventuell sogar gar nicht wahrnehmen. Allerdings müssten Sie schon in diesem frühen Stadium behandelt werden.

Denn nur dann ist die Entgiftung durch die Verabreichung eines Gegenmittels noch wirksam. Wird dieses Anfangsstadium der Paracetamol-Vergiftung übersehen, kann es zu schweren, dauerhaften Leberschäden kommen.

Hier hilft dann nur noch eine Transplantation des Organs; die Leber kann sich nämlich nach einer Paracetamol-Vergiftung nicht mehr regenerieren.

Nachteile und Gefahren durch Paracetamol

Der Erfurter Giftnotruf fordert nun, dass das Medikament generell nur noch gegen Rezept abgegeben werden darf. Allein in diesem Jahr wurden fast 360 Vergiftungen durch das beliebte Schmerzmittel registriert.

Das ist jeden Tag ein Fall – immerhin fünf Prozent aller Notrufe, die auf Medikamentenmissbrauch zurückzuführen sind, werden durch PAracetamol-Missbrauch verursacht.

Die Verantwortlichen des Giftnotrufs Erfurt bezeichnen eine Rezeptpflicht für Paracetamol als längst überfälligen Schritt”. Mittlerweile sind die Verpackungsgrößen des Schmerzmittels seit April 2009 verschreibungspflichtig, die mehr als zehn Gramm des Wirkstoffs beinhalten.

Allerdings ist diese Regelung scheinbar wirkungslos – die Zahl der Vergiftungen ist in den letzten knapp zwei Jahren nicht zurückgegangen.

Der Grund dafür ist ein ganz einfacher: Die Betroffenen puzzeln” sich ihre hohen Dosen, die sie meinen, einnehmen zu müssen, zusammen. Sie kaufen sich eine Packung in Apotheke A und gehen dann in Apotheke B, um sich dort eine weitere der frei verkäuflichen Größen zu kaufen.

So überschreiten sie ganz einfach die frei verkäufliche Menge – und nehmen diese ein, ohne sich über die gesundheitsgefährlichen Konsequenzen im Klaren zu sein.