Fertigprodukte: Wie ungesund ist der praktische Trend wirklich?

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Wie einfach ist die Ernährung doch heute durch Fertigprodukte geworden. Das fängt schon bei der Nudelsuppe an. Mussten Sie früher erst ein Huhn kochen, um die Brühe zu erhalten, reicht es heute, einfach eine Tüte aufzureißen, Wasser hinzuzugeben und in fünf Minuten haben Sie eine verzehrfertige Mahlzeit, in der viele Gesundheitsgefahren lauern können.

Frau holt Tiefkühlkost aus dem Gefrierschrank

Im Jahr 2020 konsumierten in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren rund 2,46 Millionen Personen mehrmals pro Woche fertige Hauptmahlzeiten (Quelle: statista.com).© Minerva Studio | Adobe Stock

Die meisten Lebensmittel heutzutage sind Fertigprodukte

Mittlerweile stammen rund 75 Prozent aller Lebensmittel aus den Küchen der chemischen Industrie. Sie kaufen im Supermarkt Brot oder Joghurt und in Wirklichkeit landet eine Mischung aus Geschmacks-, Verdickungs- und Farbstoffen, Enzymen und Bindemitteln in Ihrem Einkaufskorb. Der Grund dafür ist unser Wunsch nach Perfektion: Das Roggenbrot soll heute genauso schmecken wie das in der letzten Woche, der Erdbeer-Joghurt muss die schöne Farbe haben, die an Sommerfrische Erdbeeren erinnert, und das bitte auch im Winter.

Alles immer und überall verfügbar

Der gesundheitliche Preis für diesen Perfektionswahn in der Nahrung kann hoch sein. Es drohen …

  • Antibiotikaresistenz
  • Lebensmittelallergien
  • Allergieschübe durch versteckte Inhaltsstoffe
  • Nährstoffmangel
  • eingeschränkte Denkfähigkeit

Was steckt hinter der Angabe „Ohne Geschmacksverstärker“?

Lebensmittel mit dieser Werbeaussage sprechen Sie als Kunden an, wenn Sie auf Geschmacksverstärker verzichten wollen. Zahlreiche Produkte, die laut Werbung ohne den Zusatzstoff auskommen, enthalten dennoch Glutamat: Es versteckt sich in anderen Zutaten, insbesondere im Hefeextrakt, aber auch in Sojaprotein, Tomatenpulver oder Würze. Den Begriff oder die entsprechenden E-Nummern (620 bis 625) finden Sie dann nicht auf der Zutatenliste.

Auf die Menge kommt es an!

Bei empfindlichen Menschen kann das Würzmittel zu allergieähnliche Reaktionen führen. Man spricht hier auch vom China-Restaurant-Syndrom, da der Zusatzstoff ein fester Bestandteil der asiatischen Küche ist. Anzeichen sind ein rotes Gesicht, Schwäche, Schwitzen, Herzklopfen und Kopfschmerzen.

Wer regelmäßig Brühwürfel, Hefeextrakte und Tütensuppen verwendet oder täglich Pizza und Kartoffelchips futtert, nimmt hohe Mengen von über einem Gramm an Glutamat auf. Das Problem: Wenn Sie sich oft dem Einheitsgeschmack von Glutamat aussetzen, verlieren Sie das Geschmacksempfinden für das natürliche Aroma von Lebensmitteln.

Macht Glutamat dick?

Als Geschmacksverstärker regt es Ihren Appetit an und macht beim Essen Lust auf mehr. Dazu gibt es verschiedene Studien: In Laborversuchen machte Glutamat Ratten gefräßiger und damit fett. Spanische Forscher zeigen, dass Glutamat die Rezeptoren des Sättigungshormons Leptin und damit das Sättigungsgefühl blockiert.

Das ist zum Beispiel ein Grund, warum es Ihnen oft so schwer fällt, die angebrochene Chipstüte aus der Hand zu legen. Bedenklich stimmt auch, dass sich die Glutamatproduktion und damit der Verzehr seit den 1970er Jahren verfünffacht hat. Achten Sie daher beim Einkauf von industriell stark verarbeiteten Lebensmitteln immer genau auf die Zutatenliste. Meiden Sie also Produkte mit Glutamat, das sich auch hinter den E-Nummern 620 bis 625 versteckt.

Ist Zitronensäure ungesund?

Der chemische Zusatzstoff Zitronensäure kann Sie gegen Antibiotika resistent werden lassen. Die Gewinnung der Zitronensäure findet in riesigen Bakterienfarmen statt. Hier wird der Schimmelpilz Aspergillus Niger niedrigen pH-Werten ausgesetzt und ihm wird Eisen entzogen.

So scheidet er vermehrt die für die Lebensmittelproduktion wichtige Zitronensäure aus. Das funktioniert aber nur so lange, wie diese Schimmelpilze gesund bleiben und nicht ihrerseits von Bakterien befallen werden. Um dies zu verhindern, werden dem Nährboden, von dem sich der Pilz ernährt, Antibiotika beigefügt, oft sogar Penicillin. Überreste dieser Antibiotika befinden sich auch dann noch in der Zitronensäure, wenn Sie diese mit der Nahrung aufnehmen.

Die schlimme Folge: Sie können gegen bestimmte Antibiotika resistent werden. Sind Sie dann im Krankheitsfall auf Antibiotika angewiesen, wirken diese eventuell nicht mehr und können die Krankheitserreger in Ihrem Körper nicht mehr bekämpfen. Dadurch sind auch Infektionskrankheiten, die Mediziner längst für ausgerottet gehalten haben, wieder auf dem Vormarsch (z. B. Diphtherie).

Die Zitronensäure ist überall!

Ist Ihnen aber schon einmal aufgefallen, wie oft Ihnen das Wort „Zitronensäure” im Zusammenhang mit Lebensmitteln begegnet? Zitronensäure wird:

  • manchem Konservenobst beigegeben und sorgt dafür, dass es bissfest bleibt.
  • bei der Herstellung von Cola verwendet, denn so bleibt die Kohlensäure möglichst lange erhalten.
  • Schmelzkäse zugesetzt, denn erst dadurch wird er so herrlich streichfähig wie Butter.
  • in der Rotweinproduktion benutzt, um Schwermetallrückstände zu binden, damit Blei und Zink, die den Trauben anhaften können, die rote Farbe nicht blasser erscheinen lassen.
  • in der Süßigkeitenindustrie als Säuerungsmittel verwendet.

Ob Zitronensäure verwendet wird, können Sie in der Zutatenliste erkennen. Entweder sie wird hier direkt aufgeführt oder sie verbirgt sich hinter dem Code E 330. Lebensmittel mit diesem Inhaltsstoff sollten Sie meiden, so oft es geht.

Ist das Salz in Fertigprodukten ungesund?

Auch wenn Salz sich nicht bei jedem Menschen auf den Blutdruck auswirkt, ist eine zu große Aufnahme dieses Stoffs über die Nahrung ungesund. Daher sollten wir nicht mehr als 6 Gramm hiervon täglich zu uns nehmen.

Und diese Menge scheint schon viel, entspricht sie doch einem gestrichenen Teelöffel voll. Versuchen Sie einmal, so eine Menge Salz auf einmal zu verzehren. Schon der Gedanke sorgt bei den meisten Menschen für Unwohlsein. Allerdings nehmen wir häufig eine deutlich größere Menge Salz pro Tag zu uns, ohne es zu merken. Lieferanten für diese zusätzliche Salzmenge sind verarbeitete Lebensmittel, die viel zu viel Salz enthalten, dabei aber gar nicht salzig schmecken. Sie merken also noch nicht einmal, wenn Sie Ihre Salzaufnahme drastisch erhöhen.

Stiftung Warentest: Wie viel Salz steckt in verarbeiteten Lebensmitteln?

Stiftung Warentest hat untersucht, inwieweit Sie Salz über verarbeitete Lebensmittel zu sich nehmen und fand heraus, dass nicht nur die Lebensmittel, von denen wir es „erwarten”, reich an Salz sind. Dass Wurst, aber auch manche Fischprodukte viel Salz liefern, erklärt sich fast von selbst. So enthalten zwei Scheiben Schinken rund 1,5 Gramm Salz. Aber auch das Aufbackbrötchen schlägt mit fast zwei Gramm Salz zu Buche. Deutlich überschritten haben Sie Ihren Tagesbedarf dann, wenn Sie sich zum Beispiel zum Mittagessen ein Matjesfilet nach nordischer Art gönnen.

Dieses enthält pro Portion unglaubliche 8 Gramm Salz. Auch Rahmspinat liefert so viel Salz, dass er nicht mehr unbedingt gesund ist. Ähnliches gilt für andere vorbereitete Gemüse, die Sie nur noch warm machen müssen. Übrigens: Auf die Inhaltsangaben auf den Verpackungen der Lebensmittel können Sie sich nicht unbedingt verlassen. Hier muss nur der Natriumanteil angegeben sein. Erst wenn Sie diesen mit 2,5 multiplizieren, wissen Sie, wie viel Salz im jeweiligen Lebensmittel enthalten ist.

Salz

Fertiggerichte enthalten oftmals viel zu viel Salz.© Birgit Kutzera | Fotolia

Bedeutet „zuckerfrei” wirklich frei von Zucker?

Zuckerfreie Produkte sind nicht wirklich frei von Zucker. Hier wurde nur auf Haushaltszucker verzichtet. Andere vergleichbare einfache Zucker (z. B. Fructose) können hier durchaus enthalten sein. Wirklich verlassen können Sie sich nur auf die Zutatenliste: Schauen Sie nach, ob Zucker aufgeführt ist. Wenn nicht, ist das sehr gut. Wenn doch, sollte er so weit wie möglich hinten stehen; dann ist die verwendete Menge sehr gering.

Eine andere Alternative ist, auf den Zucker, den Sie wissentlich essen, so weit wie möglich zu verzichten. Aber Achtung: Die clevere Industrie hat sich da einige nette Packungsaufschriften einfallen lassen, die Sie in die Irre führen und Ihren Zuckerkonsum garantiert nicht mindern werden. Lesen Sie auf einem Produkt nämlich „ohne Zuckerzusatz”, heißt das nur, dass am Ende kein zusätzlicher Zucker hinzugefügt wurde.

Wie viel Zucker die einzelnen Bestandteile des Produkts mit sich bringen, wird nicht gesagt. Auch wenn Sie lesen „gesüßt mit Süßstoff’, enthält das Produkt wahrscheinlich schon normalen Zucker, es ist lediglich mit Süßstoff „nachgesüßt” worden.

Was sind gute Alternativen zu Fertigprodukten?

Aber halt: Es gibt auch gesundes Fast Food. Schnell bedeutet nicht immer auch schädlich. Denken Sie nur einmal an den frischen Salat, den Sie im Bistro um die Ecke bekommen. Der ist schnell zubereitet, lecker und dennoch gesund. Und so gibt es einige weitere Mahlzeiten, die zwar schnell zubereitet und verzehrt sind, aber auch sehr gesund sind für Sie:

  • In vielen Naturkostläden gibt es heute auch eine Speisetheke. Haben Sie schon einmal eine Tofu-Frikadelle oder einen Tofu-Burger probiert? Es schmeckt etwas anders als die übliche Imbiss-Mahlzeit, aber dennoch gut. Meist sind diese Gerichte auch nicht frittiert, sondern gebraten. Das vermindert den Fettgebrauch. Zudem enthalten sie keine tierischen Fette.
  • Kaufen Sie sich auf dem Markt eine Tüte Obst. Am besten wählen Sie dazu einen Stand, der biologische Produkte anbietet. Wenn Sie jetzt zwei Birnen und einen Apfel essen, dann sind Sie ebenfalls satt und haben sich richtig gesund ernährt.
  • Salate sind immer gut. Mittlerweile gibt es sie schon verzehrfertig in der Supermarkttheke. Hier empfiehlt es sich aber doch, sich lieber im Restaurant oder Bistro einen frischen Salat zusammenstellen zu lassen. Sie sind dann sicher, dass er nicht schon zwei Tage in der Kühlung liegt und sind so vor verdorbenen Zutaten und Bakterien besser geschützt.
  • Eine rasche Zwischenmahlzeit gefällig? Schneiden Sie sich Paprika, Möhren, Kohlrabi oder Äpfel in Streifen. Ab damit in eine Tupperdose und Sie können sich diesen Snack für Zwischendurch überallhin mitnehmen.
  • Es gibt Läden, in denen Sie sich Baguettes selbst zusammenstellen können. Warum nicht? Wählen Sie aber immer das Vollkornbrot, dann einen Belag aus Truthahn oder Pute, viel Salat und eine magere Soße, zum Beispiel Joghurt. Auch das kann eine schnelle, gesunde Mahlzeit sein.
  • Gelungene Alternative zum Döner: eine Salattasche mit wenig Soße.
  • Auch Brathähnchen sind ein Fast-Food-Gericht. Aber Sie müssen es nicht ganz von Ihrem Speiseplan streichen. Ziehen Sie einfach die Haut ab und schon haben Sie einen Großteil des Fettes vermieden.
  • Wenn es mal nicht anders geht, weil zum Beispiel auf der Fahrt in den Urlaub die Kinder quengeln: Es darf auch einmal ein klassisches Fast-Food-Restaurant sein. Diese haben ihr Angebot mittlerweile um Salate erweitert, die sehr lecker sind. Aber Vorsicht: Verzichten Sie auf die Angebote mit frittiertem Hähnchenfleisch und schauen Sie vorher in die ausliegenden Kalorientabellen, bevor Sie sich für eine Soße entscheiden. Wählen Sie möglichst eine Light-Variante, denn die normalen Soßen haben so viel Fett, dass Sie stattdessen einen Burger mit Cola und Pommes hätten essen können.
  • Greifen Sie statt zur Konserve lieber zum frischen Obst, so bekommt Ihr Körper auch viele Vitamine und Ballaststoffe.
  • Wenn Sie Wein trinken wollen, sollten Sie bei einem Öko-Winzer kaufen. Er verwendet keine chemischen Zutaten.
  • Auch Süßigkeiten gibt es ohne Zitronensäure, zum Beispiel echte Fruchtgummi-Bärchen. Diese schmecken auch gleich viel besser.
  • Zitronensäure in der Marmelade können Sie umgehen, indem Sie zu Großmutters Rezeptbuch greifen und wieder selbst Marmelade herstellen. Das lohnt sich auch für kleine Mengen und der Geschmack wird Sie für die Mühe belohnen.
  • Schmelzkäse enthält nicht nur Zitronensäure, sondern ist durch das enthaltene Phosphat ein echter Knochenschädiger. Greifen Sie lieber zu Frisch- oder Schnittkäse.
  • Hand aufs Herz: Muss es unbedingt süße Brause sein? Mixen Sie sich lieber eine Apfelschorle aus einem Teil Saft und zwei Teilen Wasser.

Eine Banane ist ebenfalls cleveres Fast Food …

… mit wichtigen Inhaltsstoffen und einer praktischen Verpackung. Falls Sie die Bananen lieber essen, wenn sie schon etwas weicher sind: Spezielle Bananenboxen verhindern, dass die Bananen in Ihrer Tasche matschen. Sie erhalten diese praktischen Aufbewahrungsbehälter in vielen Geschäften, etwa bei Baby-Walz oder Globetrotter.

Welche Vorteile hat Tiefkühlkost?

Es gibt wohl kaum noch einen Haushalt, in dem kein Tiefkühlschrank steht oder der nicht wenigstens ein Tiefkühlfach hat. Denn ob aus Zeitmangel oder Bequemlichkeit, tiefgekühlte Nahrungsmittel werden immer beliebter. Das Gemüse ist bereits geschält, alles lässt sich leicht portionieren und die Tiefkühltruhen in den Supermärkten locken mit einem Großangebot an gefrorenen Fertigprodukten.

So hat sich seit 1975 der Pro-Kopf-Verbrauch an Tiefkühlware von rund 12 auf 41 Kilogramm fast vervierfacht. Das sind pro Kopf sogar acht Kilogramm mehr als im Jahr 2000 – Speiseeis ist in diese Menge nicht mit eingerechnet.

Manche Verbraucher von Tiefkühlkost plagt das schlechte Gewissen, denn Frisches zuzubereiten gilt generell als gesünder. Doch keine Sorge: Die heutigen Gefriermethoden sind so schonend, dass die Tiefkühlware der frischen in Bezug auf die Vitalstoffe oft überlegen ist. Denn Frisches ist nicht immer unbedingt frisch. Oft liegen lange Transportwege hinter dem Obst und Gemüse, bis es in die Regale der Supermärkte gelangt.

Äußere Einflüsse wie Licht und Wärme zerstören die Vitamine und die Konsistenz der Ware. Durch die Lagerung bei Zimmertemperatur verliert zum Beispiel Gemüse pro Tag 20 Prozent seines Vitamin-C-Gehalts.

Tiefkühlgemüse

Manche Verbraucher von Tiefkühlkost plagt das schlechte Gewissen, denn Frisches gilt generell als gesünderAdobe Stock – Mara Zemgaliete

Tiefgefrieren ist eine schonende Konservierungsmethode

Die Haltbarkeit von Nahrungsmitteln durch Frost zu verlängern, ist für die Produkte sehr schonend. Insbesondere das bei der industriellen Herstellung von Tiefkühlkost eingesetzte Schockfrosten, bei dem die Nahrungsmittel sehr schnell auf Temperaturen von mindestens minus 30 Grad heruntergekühlt werden, bietet viele Vorteile.

Schockfrosten hat diese Vorteile:

  • Durch das schnelle Tiefgerieren bilden sich nur kleine Eiskristalle in der Flüssigkeit von Zellen und Zellzwischenräumen.
  • Es entstehen keine größeren Eiskristalle in den Zellzwischenräumen, die schädigend auf die Zellwände wirken.
  • Vitamine und andere Nährstoffe bleiben vollständig erhalten.
  • Es bildet sich schnell eine tiefgefrorene Schicht um das Nahrungsmittel, sodass keine Flüssigkeit entweichen kann und sowohl die Saftigkeit als auch der Geschmack erhalten bleiben.

Dass Einfrieren in einem Tiefkühlgerät zuhause kann diese Vorzüge nicht bieten. Durch das langsame Herunterkühlen bilden sich sehr große Eiskristalle, sodass die Zellwände aufbrechen und die Zellstrukturen zerstört werden. Daher verliert beispielsweise Obst viel Saft, wenn es wieder aufgetaut wird.

Tiefkühlgemüse ist frischem oft überlegen

Wenn Sie frisch gekauftes Gemüse nicht sehr schnell verarbeiten und tagelang im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur lagern, geht ein Großteil der Vitamine verloren. Sie sollten daher zum Beispiel lieber zum Tiefkühl-Blumenkohl greifen, wenn Sie nicht einen ganzen Kopf am Tag des Einkaufs kochen und auch essen wollen.

Tiefkühl-Gemüse bietet hier klare Vorteile: In Bezug auf das Vitamin C sind tiefgekühlte Bohnen und Spinat der frischen Ware sogar überlegen. Das liegt daran, dass Frost-Gemüse unmittelbar nach der Ernte blanchiert und bei bis zu minus 50 Grad schockgefrostet wird. Dadurch werden enzymatische Abbauvorgänge unterbunden und die Vitalstoffe bleiben in vollem Umfang erhalten.

Obst wird bei optimaler Reife eingefroren

Frisches Obst ist gesund und lecker, wenn es wirklich frisch und reif ist. Da ist in den Sommermonaten kein Problem, im Winter sieht das allerdings anders aus. Da wird das bei und zu dieser Jahreszeit nicht wachsende Obst um die halbe Welt transportiert bis es im heimischen Supermarkt ist und die Früchte aus fernen Ländern können ein wahrer Giftcocktail sein.

Tiefkühl-Obst dagegen wird zum optimalen Reifezeitpunkt geerntet, gesäubert und sofort schockgefrostet. Da die Früchte genügend Zeit hatten um zu reifen ist sichergestellt, dass sie den höchstmöglichen Vitamingehalt aufbauen konnten. Das sofortige Schockfrosten garantiert, dass diese Vitamine auch erhalten bleiben. In den Wintermonaten ist daher zum Beispiel Beerenobst aus der Tiefkühltruhe eine gesunde Bereicherung.

Fazit: Hände weg von Fertigprodukten

Während tiefgekühlte Obst- und Gemüsesorten durchaus eine gesunde Alternative zur Frischware sind, sollten Sie bei tiefgekühlten Fertiggerichten eher nur im Ausnahmefall zugreifen. Damit diese aus mehreren Bestandteilen zusammengestellten Produkte ansprechend aussehen, riechen und schmecken, werden sie in Lebensmittellabors mit einer Reihe von Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffen sowie mit Bindemitteln, Emulgatoren und Geschmacksverstärkern versetzt. Hier kann von „gesunder Alternative“ zum Kochen von frischen Produkten nicht die Rede sein.